© N. Richter

48 Stunden in ...

Ein Urlaubswochenende in Plauen

Im grünen Vogtland gilt „sowohl … als auch“ in allen Variationen: Gemütlich und wild, auf Türme rauf, die grünen Treppen hinunter! Und über allem schwebt ein weltbekanntes Textil, für das Plauen weltberühmt ist. 

1. Tag: Freitag in Plauen

Ankommen, durchatmen – und den Bärensteinturm erlegen. Das reicht doch schon fast für den ersten Tag …

Stilvoll eingerichtetes Hotelzimmer © Best Western
In den gemütlichen Hotels und Ferienwohnungen der Stadt findet ihr garantiert eine Bleibe, in der ihr euch wohl fühlt. Nach dem Check In geht’s dann direkt ins Rathaus zur Tourist Information: Wer wissen will, was man über Plauen wissen sollte, ist hier am richtigen Ort. Anschließend folgt die erste kleine Kalorien-Einheit im Café: Im „klein & fein“ werden herrliche Macarons angeboten – und noch einige Köstlichkeiten mehr.
Blick über Plauen mit Aussichtsturm © N. Richter
Fernziel Bärensteinturm: Lockere Wanderfreuden sorgen dafür, dass die Süßspeisen aus dem „klein und fein“ gar nicht erst zum Hüftballast werden: Der gemütliche Schlenderweg führt durch das Landschaftsschutzgebiet Syratal und durch den Plauener Stadtpark – so lernt ihr Plauens grüne Mitte kennen. Seit 1997 ist es auch wieder möglich, auf den im Krieg zerstörten Bärensteinturm zu klettern. Einen besseren Überblick über Plauen gibt es nicht.
Gruppe stößt an bei der Bierverkostung© Sternquell-Brauerei GmbH
In Kneipen kommt die Sonne aus dem Zapfhahn. Das hat einmal ein (heute eher nicht mehr so bekannter) deutscher Dichter gesagt. Recht hat er trotzdem, vor allem, wenn man vor der Kneipe noch fröhlich wandern war. In Plauen locken vor allem in der Altstadt gutbürgerlich-rustikale Gaststätten zum abendlichen Mahl. Der gezapfte Sonnenschein heißt hier „Sternquell“-Bier und wird in Plauen gebraut. Regionales Trinken wäre also keine schlechte Idee.

2. Tag: Samstag in Plauen

Ein Stadtrundgang vertieft die Ortskenntnis, vogtländische Spezialitäten die Zufriedenheit. Ein Museum rundet den Tag spitzenmäßig ab.

Das Wende-Denkmal hat die Form einer Kerze. Sie besteht aus einer von innen beleuteten Acryl-Stele und wird umschlossen von einem dreiteiligen Bronzemantel© Andreas Wetzel
Ihr habt die Wahl: Wenn ihr Plauen lieber individuell entdecken wollt, könnt ihr euch mit einem Audioguide auf den Weg machen. Aber auch der geführte Stadtrundgang hat Vorteile: Nachfragen ist nämlich ausdrücklich erlaubt! Vor allem die Geschehnisse „im heißen Herbst“ des Wendejahres 1989 und Plauens Rolle dabei versprechen spannende Geschichten.
Sauerbraten mit Klößen© Matsch
Was fällt euch ein, wenn ihr den Begriff „Bambes“ hört? Nicht so viel? Dann besucht doch mal eine der urigen Gaststätten in Plauen und bestellt einfach blind. Denn ebenso wie die grünen Klößchen mit vogtländischem Sauerbraten gehören Bambes zu den Spezialitäten der Region. Es sind Puffer aus geriebenen Kartoffeln mit Pilzen, Braten und Ei. Ihr bekommt sie im „Matsch“, der ältesten Gastwirtschaft Plauens. Der Name kommt von „Maische“ - einer Mischung aus Malz und Wasser bei der Bierherstellung.
Dekorativer Ausstellungsraum mit wertvoller Spitze und Stickereien© Spitzenmuseum
Plauen die Welthauptstadt der Spitze - also der gestickten Textil-Spitze, um es genauer zu sagen. Hier sind Stoffkunstwerke von Weltrang entstanden: Im Plauener Spitzenmuseum sind die schönsten, filigran-historischen Arbeiten ausgestellt. Die größte Spitzendecke der Welt zum Beispiel – nur eines von vielen spektakulären Werken der Plauener Spitzenkünstler.
Historische Stickmaschine© N. Fischer
Weiß ist die Spitze, grau ist alle Theorie: Ihr wisst nun, wie die schönsten Plauener Spitzen aussehen, jetzt könnt ihr in der Schaustickerei erleben, wie Spitzenprodukte hergestellt werden. Ihr seht dort auch Großstickmaschinen aus der Zeit um 1900 in Aktion, eine einzigartige Besonderheit der Schaustickerei, die sich daher auch auf der Liste der Sächsischen Kulturdenkmale findet.
Marktplatz mit Rathaus© K. Dentler
Ein griechischer Philosoph sagte mal, dass ein Leben ohne Feste für ihn sei wie ein langer Weg ohne Einkehr. Sollte das stimmen, habt ihr in Plauen nichts zu befürchten: In der urigen Altstadt des Ortes gibt es mehr Einkehrmöglichkeiten, als man an einem Abend schaffen kann. Aber seid ruhig ehrgeizig und probiert es. Bei schönem Wetter empfehlen wir den Biergarten im Vogtland-Garten – idyllisch gelegen im Herzen von Plauen.
Blick von der Bühne nach oben in den Theatersaal wo ein prächtiger Kronleuchter hängt.© Peter Awtukowitsch
Warum nicht mal wieder in die Oper gehen? Nimmt man sicher immer vor, doch im Alltag klappt das selten. Aber im 48-Stunden-Urlaub in Plauen geht das. Die kulturellen Angebote jedenfalls können sich sehen lassen: Oper, Operette, Ballett, Schauspiel oder Konzert – in Plauen ist das alles möglich, im Vogtland- oder Parktheater, in der Festhalle oder im Malzhaus. Ihr müsst nur wollen.

3. Tag: Sonntag in Plauen

Ein wenig Kulturgeschichte, ein Besuch bei „Vater & Sohn“ und ein kulinarisches Farewell.

Außenansicht des Museums© Andreas Wetzel
Geschichte zum Anfassen, ein Ort für Überraschungen und Entdeckungen – das verspricht ein Besuch des Vogtlandmuseums, in dem euch eine umfangreiche Sammlung zur Regional-, Kunst- und Kulturgeschichte erwartet. Doch auch das Gebäude selbst ist mehr als einen Blick wert: Es steht unter Denkmalschutz und ist eines des bedeutendsten Beispiele gut erhaltener bürgerlicher Architektur in Mitteldeutschland.
Vater und Sohn sind die bekanntesten Figuren von Erich Ohser alias e.o. plauen und sitzen hier gemeinsam auf einer Schaukel© Galerei e.o. plauen
Kennt ihr Erich Ohser schon? Dann wird’s Zeit. Mit seinen kritischen „Vater & Sohn“-Comics ist der Zeichner aus Plauen berühmt geworden. Im Nationalsozialismus hatte er mit Repressalien zu kämpfen, 1944 wurde er denunziert und starb im selben Jahr in Berlin-Moabit in Untersuchungshaft. In der „Galerie e.o. plauen“ sind die Arbeiten des brillanten Zeichners und Karikaturisten zu sehen. Ein ergreifender Höhepunkt!
Zwei Frauen sitzen im Biergarten und stoßen an © Engelmann Design
So viele Möglichkeiten, so wenig Zeit: Ist es nicht ein Frevel, dass ihr der Plauener Gastronomie nicht die Aufmerksamkeit und Zeit schenken konntet, die sie verdient hätte? Ein letzter Gruß nun aus den Küchen: Aus dem „Stilbruch“ vielleicht, dem „Ursuppe Imbiss“, der „Zur Scheune“ oder aus der „Broiler Bar Thoss“? Vielversprechend klingen sie alle, ihr habt die Wahl. Oder kommt einfach nochmal wieder.

Weitere Informationen für den Urlaub in Plauen

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