© IBZ Marienthal und Berthold Dresden

Spirituelle Orte

Reise ins Reich der Ruhe

Wir leben in schnelllebigen Zeiten, ständige Erreichbarkeit ist gefragt im Beruf wie im Privaten, nicht wenige empfinden das als echte Belastung. Es wächst das Bedürfnis nach einer Auszeit, einer zeitlich begrenzten Atempause. Mit seinen Klöstern, Kirchen und Pilgerwegen bietet Sachsen eine ganze Reihe von Orten, die schon seit Jahrhunderten für Einkehr, innere Ruhe und Selbstreflexion stehen. Besucher finden hier ein unterstützendes Umfeld – und tanken neue Kraft.

Die Rakotzbrücke spannt sich über einen Teich im Rhododendronpark Kromlau und spiegelt sich im Wasser.
© Anita Demianowicz
Foto-Tipp: Die Rakotzbrücke in Kromlau bei Görlitz.
Es braucht die Ruhe, um die Kraft zu entdecken, die in uns liegt.
Anselm Grün, dt. Benediktinerpater
© René Pech

Reisen ohne Grenzen. Durch Jahrhunderte. Zur Besinnung.

Via Sacra

Wie eine Perlenschnur zieht sich die touristische Route „Via Sacra – Reisen ohne Grenzen. Durch Jahrhunderte. Zur Besinnung.“ durch die Oberlausitz bis nach Nordböhmen und Niederschlesien.

Allein in Sachsen verbindet sie neun Orte miteinander, die ihren Gästen bemerkenswerte sakrale Schätze präsentieren. Kirchen, Klöster und einzigartige Kunstschätze aus dem vergangenen Jahrtausend markieren die Höhepunkte einer Region von großer geistlicher und kultureller Strahlkraft. Sie erstreckt sich weit über die Oberlausitz hinaus, auch nach Schlesien und Nordböhmen. In den Nachbarländern Polen und Tschechien warten ebenso besondere und inspirierende Stationen:

Unterwegs zu sich selbst

Auf Sachsens Pilgerwegen

Jahrhundertelang waren Pilgerfahrten für fromme Gläubige eine Chance, begangenes Unrecht vor Gott wiedergutzumachen. Die Grabeskirche in Jerusalem oder das Grab des Apostels Jakobus im spanischen Santiago de Compostela waren die wichtigsten und prestigeträchtigsten Ziele, die oft nur wohlhabende „Büßer“ erreichen konnten. Obwohl der kirchliche Einfluss auf das moderne Leben schwindet, erlebt das Pilgern seit Jahren eine Renaissance – so auch auf den zahlreichen Jakobswegen.

Wenig Komfort und viel Zeit mit sich selbst sind die Zutaten solch kontemplativer Wanderreisen, die viele Menschen bewusst als Auszeit von den Belastungen ihres Alltags gestalten. Schon ein kurzer Blick auf die schönsten sächsischen Streckenabschnitte bekannter Pilgerwege macht Lust auf mehr.

Ein Wunderwerk

Freiberger Dom St. Marien

Der Dom St. Marien ist eines der bekanntesten Baudenkmale Freibergs und Heimat der evangelischen Domgemeinde. Ende des 12. Jahrhunderts wurde das Gotteshaus zunächst als Marienkirche errichtet, bevor Papst Sixtus IV. sie 1480 zum Dom erhob.

Die gotische Hallenkirche ist berühmt für ihre Goldene Pforte aus der Spätromantik, die 300 Jahre alten Orgeln von Gottfried Silbermann, die kunstvollen Bergmanns- und Tulpenkanzeln sowie die Begräbniskapelle, in der neun lutherische Landesfürsten liegen. Außerdem finden im Dom regelmäßig Konzerte statt – das Gebäude verfügt über einen eindrucksvollen Klangraum.

© Ralf Menzel

Blogger teilen ihre Insider-Tipps für Sachsen

Spirituell reisen - Entspannen und Bewegen