© Thomas Kruse

Weihnachtsbräuche & -traditionen

in Sachsen

Mit Herz, Hand und Liebe gemacht

Lebendige Traditionen

Ob filigrane Holzkunst aus dem Erzgebirge, leuchtende Schwibbögen an den Fenstern oder liebevoll geschnitzte Pyramiden: Bei euch zu Hause hat vieles davon vielleicht seinen Ursprung genau hier. Und auch kulinarisch zeigt sich die Region von ihrer festlichen Seite – mit original Dresdner Christstollen, würzigen Pfefferkuchen und duftendem Gebäck, das nach Kindheit schmeckt.

 

Weihnachten in Sachsen

Manufakturen

In Sachsen ist Weihnachten mehr als ein Fest – es ist gelebtes Brauchtum, das Generationen verbindet. Vom kunstvollen Schnitzen über Herrnhuter Sterne bis zu den Crottendorfer Räucherkerzen spürt Ihr hier den Zauber echter Handwerkstradition.

© Philipp Herfort Photography

Traditionen & Bräuche der Region

Weihnachten in der Oberlausitz

© Herrnhuter Sterne Manufaktur
Qualitätswanderweg Oberlausitzer Bergweg, Herrnhuter Sternemanufaktur
© TMGS / Dennis Stratmann

Die Welt der Faltsterne zur Weihnachtszeit

Herrnhuter Sterne

Fantastische Faltkunst aus der Oberlausitz: Der Ursprung aller Weihnachtssterne liegt in der ostsächsischen Stadt Herrnhut. Die dreidimensionalen Sterne mit den 25 großen Zacken werden seit mehr als 160 Jahren in der Herrnhuter Sterne-Manufaktur hergestellt. Per Handarbeit aus Papier und Pappe. In der Advents- und Weihnachtszeit leuchten sie an vielen Orten der Welt.

  • Tipp: Bringt euch selbst zum Strahlen in der Herrnhuter Schauwerkstatt und testet eure Fingerfertigkeit in der Bastelwerkstatt!

© Dirk Rückschloss

Willkommen in der Weihnachtsregion Nr. 1

Weihnachten im Erzgebirge

Duftkegel aus dem Erzgebirge

Crottendorfer Räucherkerzen

Kleine Kegel, großartige Wirkung: Die bunten Räucherkerzchen aus Crottendorf im Erzgebirge schaffen es, in wenigen Sekunden Weihnachtsgefühle herbeizuzaubern. Und Räuchermännchen zum Leben zu erwecken. Seit bald 100 Jahren werden die Crottendorfer Räucherkegel aus dem Harz des Weihrauchbaums, Holzkohle, Kartoffelmehl, Sandelholz und Rotbuchenmehl hergestellt. Und mit weihnachtlichen Wohlgerüchen wie Tanne, Honig oder Zimt veredelt, natürlich nach alter Handwerkstradition.

  • Tipp: Schnuppert an der größten Räucherkerze der Welt in Crottendorf!

© Crottendorfer Räucherkerzen GmbH
Drei Mädchen mit schwarzen Händen betrachten die Räucherkerzen, die sie hergestellt haben.
© Bernd Maerz

Zu Gast im Weihnachtsdorf

Weihnachtsglück in Seiffen

© Tina Schramm
© Rainer Weisflog

Gedrechselt, geschnitzt und geliebt

Holzkunst aus dem Erzgebirge

Als der Bergbau im Erzgebirge zurückging, widmeten sich viele Kumpel der kunstvollen Bearbeitung von Holz: Drechseln, Reifendrehen, Spanbaumstechen und Schnitzen. So entstanden die traditionellen Figuren der erzgebirgischen Volkskunst wie das Pärchen Engel und Bergmann, der Schwibbogen oder das Räuchermännchen. Spielerisch geht es im Spielzeugdorf Seiffen zu. Mit alten Handwerkstechniken werden Kunstwerke wie Weihnachtspyramiden, Nussknacker und Engelmusiker aus Holz hergestellt. Auf kreative und verrückte Art führen die „Boys from the Wood“ diese Tradition der Holzbearbeitung weiter. So fertigen sie in liebevoller Handarbeit Rock- und Fußballstars, Surfer und Skifahrer als Räuchermännchen oder Schwibbögen mit coolen Sprüchen.

  • Tipp: Bestaunt den 10-Meter-Rekord-Nussknacker im ersten Nussknacker-Museum Europas in Neuhausen! 

Weihnachten in Sachsen

Kulinarik & Genuss

Weihnachten in Sachsen schmeckt nach Tradition und Heimat. Ob original Dresdner Christstollen, würziger Pfefferkuchen oder duftender Glühwein – hier werden festliche Genüsse mit Liebe und nach überlieferten Rezepten zubereitet.

Traditionell von Hand gebacken

Stollen aus Sachsen 

Der sächsische Christstollen ist mehr als ein Gebäck.

Er ist ein Stück gelebte Weihnachtskultur mit jahrhundertealter Tradition. Schon im 15. Jahrhundert wurde er erstmals urkundlich erwähnt und bis heute wird er nach überlieferten Rezepten von Hand gebacken. Mit echter Butter, saftigen Rosinen, feinen Gewürzen und einer dicken Schicht Puderzucker ist der originale Dresdner Christstollen ein unverwechselbarer Genuss – und aus der Adventszeit in Sachsen nicht wegzudenken.

© Daniel James Clarke

Von Hand & mit Liebe gemacht

Traditionelles Handwerk aus Sachsen

Christstollen aus Sachsen

Auch August der Starke liebte ihn 

Der sächsische Kurfürst August der Starke liebte Christstollen und ließ von 100 Dresdner Bäckern einen 1,8 Tonnen schweren Riesenstollen backen – für das “Zeithainer Lustlager” 1730:

3.600

Eier

326

Kannen Milch

20

Zentner Weißenmehl

Zur Weihnachtszeit in Sachsen

Sächsische Köstlichkeiten

© Czech Vibes

Neunerlei

Traditionelles Weihnachtsessen aus dem Erzgebirge

Speisen mit Symbolik: Das Neunerlei ist ein alter Weihnachtsbrauch aus dem Erzgebirge. Das traditionelle Heiligabend-Menü setzt sich aus neun verschiedenen Bestandteilen zusammen. Jeder Zutat wird eine bestimmte Symbolik für das neue Jahr zugeordnet. Die Zusammenstellung des Menüs variiert von Ortschaft zu Ortschaft und von Familie zu Familie.
© Daniel James Clarke

Pfefferkuchen

Weihnachtsgebäck aus Pulsnitz

Was ein Pfefferküchler macht? Er lebt in der Pfefferkuchenstadt Pulsnitz zwischen Bautzen und Dresden und stellt auf traditionelle Art Pfefferkuchen her - und das schon seit dem Jahr 1558. Der Name des süßen Weihnachtsgebäcks stammt von den exotischen Gewürzen, die man früher unter dem Begriff „Pfeffer“ zusammenfasste. Der Teig der berühmten Pulsnitzer Pfefferkuchen enthält kein Fett und wird über Monate zum Reifen eingelagert, bevor er gewürzt wird. Mit Zimt, Kardamom, Fenchel oder Muskatnuss – der Rest bleibt ein würziges Geheimnis der Pfefferküchler.
Mühlenhof im Winterdorf Schmilka
© Achim Meurer

Glühwein

Genussvolle Wärme

Das vermutlich älteste niedergeschriebene Glühweinrezept Deutschlands stammt aus dem sächsischen Radebeul. August Raugraf von Wackerbarth suchte auf seiner barocken Schlossanlage nach einem Trank, der die Kälte vergessen macht und es warm ums Herz werden lässt. Seine geistreiche Idee, Safran, Anis, Zimt und Granatapfel in Weißwein zu geben und das Ganze zu erwärmen, macht seit dem Jahr 1834 die Advents- und Weihnachtszeit zum heißen Genuss.
© Dresdner Stollenschutzverband / K. Grottker

Das sächsische Original 

Rezept für Christstollen