Etwas oberhalb des Ortes – am
Freilichtmuseum Seiffen – knirscht der Schnee unter meinen Schuhsohlen. So muss ein Wintertag sein! Alles wirkt freundlich und ruhig. Die vom frischen Schnee gedämpfte Akustik wird nur durch die Rufe einiger Waldvögel unterbrochen. Während ich die Museumsanlage durchquere und die Kälte auf den Wangen kribbelt, habe ich nicht nur das Gefühl, dass die frische Luft den Arbeitsalltag in weite Ferne rückt, sondern mich auf Zeitreise führt. Insgesamt 14, teils original erhaltene, Häuser zeigen im Freilichtmuseum das erzgebirgische Alltagsleben im 19. Jahrhundert. Im Mittelpunkt der Ausstellung, die sich auf diese kleine Siedlung mit Wasserkraftdrehwerk, Scheunen, Schuppen und Wohnhäusern verteilt, steht die erzgebirgische Spielwarenfertigung mit ihrer jahrhundertelangen Tradition.
Weiter geht’s durch die verträumte Winterlandschaft bis zum „Bingenblick“, von wo aus ich eine wunderbare Aussicht auf das Dorf Seiffen mit seiner charakteristischen Kirche habe. Die achteckige Bergkirche wurde nach dem Vorbild der Dresdner Frauenkirche errichtet und ist ein beliebtes Motiv für die regionalen Holzkunsterzeugnisse. Im Inneren des Gotteshauses vereinen sakrale Gegenstände aus Zinn, Seiffener Glas und Holz alle Handwerkszünfte des Dorfes.
Die Wanderung führt mich durchs Dorfzentrum auf die gegenüberliegende Ortsseite und bergauf zurück zum Freilichtmuseum.
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