Caspar David Friedrich
in Sachsen
Caspar David Friedrich
in Sachsen
Habt ihr einen Sehnsuchtsort? Einen Ort, an dem ihr gern seid und der euch inspiriert? Für Caspar David Friedrich war Sachsen solch ein Ort. Der wohl bedeutendste Landschaftsmaler der Romantik lebte von 1774 bis 1840. Die längste Zeit seines Lebens, nämlich 40 Jahre, verbrachte er in Dresden. Für Friedrich galt die heutige sächsische Landeshauptstadt als Stadt mit den „trefflichsten Kunstschätzen“. Viele seiner berühmten Gemälde haben hier ihren Ursprung. Die reizvolle Umgebung mit der Sächsischen Schweiz, dem Zittauer Gebirge und dem Elbtal waren für ihn Inspirationsorte. Hier war er mit Stift und Skizzenblock unterwegs, zeichnete und malte sie in einer Art, die ihn zu dem Künstler machten, als den wir ihn heute kennen. 2024 feiern wir seinen 250. Geburtstag. Wollt ihr Friedrichs Spuren folgen? Dann kommt nach Sachsen. Ihr werdet Caspar David Friedrich als einen Menschen kennenlernen, der sich oftmals zu Fuß seinen landschaftlichen Motiven näherte und der mit dem Herzen malte. Wir laden euch ein. Und wenn ihr wollt, dann gönnt euch einen Malkurs in freier Natur mit Wanderrucksack und Staffelei.
Caspar David Friedrich
erleben
„Schließe dein leibliches Auge, damit du mit dem geistigen Auge siehest dein Bild. Dann fördere zutage, was du im Dunkeln gesehen, daß es zurückwirke auf andere von außen nach innen.”
„Die Abende gehe ich über Feld und Flur, den blauen Himmel über mir, um und neben mir grüne Saat, grüne Bäume, und bin nicht allein; denn der, so Himmel und Erde schuf, ist um mich.”
Bilderreiches
Dresden Elbland
In Dresden Elbland begegnet ihr dem Künstler an imposanten Schauplätzen und seht seine Inspirationsorte mit seinen Augen: den Entstehungsort für sein einziges Dresden-Gemälde "Das Große Gehege" in Dresden-Übigau, die Kunstakademie, den romantischen Loschwitzgrund und Orte im Elbtal. Friedrich erkundete die wunderschöne Umgebung der Stadt - Skizzenblock und Stift hat er immer dabei. So hielt er in einer seiner zahlreichen Zeichungen im Elbland auch das Kloster Heilig Kreuz bei Meißen, auf der den Weinbergen gegenüberliegenden Seite der Elbe, fest.
Kloster Heilig Kreuz
Macht euch mit Caspar David Friedrich auf den Weg nach Meißen durch wunderschöne Natur und die wilde Romantik in den linkselbischen Tälern. Entdeckt in dieser Kulisse die Ruine des Klosters Heilig Kreuz, die er malte.
Klosterruine Altzella
Ein Inspirationsort für Caspar David Friedrich war das Kloster Altzella. Skizzen gibt es von der Abtei, den Schüttgebäuden und dem Weinkeller. Besonders beeindruckt hat ihn die Ruine des Sommerspeisesaals.
Erlebnisse am Wegesrand:
„Ich muss mich vereinigen mit meinen Felsen und Wolken ...”
Bizarre Sächsiche Schweiz
Felsenmeer aus Elbsandstein
Die Sächsische Schweiz ist für Caspar David Friedrich ein Sehnsuchtsort. Er durchstreift ihn ganz gern allein zu Fuß. Er liebt die bizarren Felsformationen und Schluchten – heute nur eine kurze S-Bahn-Fahrt von Dresden entfernt. Ziele sind die berühmte Bastei-Brücke und die ganz neu wieder für atemberaubende Blicke feigegebene Bastei-Aussicht, der Tafelberg Lilienstein, die Festung Königstein, der Uttewalder Grund mit dem Felsentor. Es sind magische Orte. Auch für den Maler. Friedrich war ein achtsamer Reisender. 1813 kommt er sogar für längere Zeit hierher. Er muss gute Kondition gehabt haben, denn wer in der Felsenwelt per pedes unterwegs ist, braucht Kraft, Puste und Muße. Hier wandern wir mit ihm zu Orten, die unter anderem im Krippener Skizzenbuch sehr detailreich von ihm festgehalten wurden. Dazu gehört die Kaiserkrone, jener eigentlich unscheinbare Tafelberg, den er „Felsige Kuppe“ nannte und auf den er später seinen berühmten „Wanderer über dem Nebelmeer“ stellte.
WANDERN und GENIEßEN
Der 116 Kilometer lange, sehr beliebte Malerweg, verbindet heute viele der Orte und Ansichten miteinander, die Caspar David Friedrich fasziniert haben. Ihr könnt ihn in mehreren Etappen laufen, schließlich sollt ihr die Wege und die genialen Panoramablicke genießen. Der nur 15 Kilometer lange Caspar-David-Friedrich-Wanderweg rund um Krippen ist für alle, die Friedrich nahe kommen wollen, eine sehr intensive und schöne Erfahrung. Unterwegs gibt es immer wieder Tafeln, auf denen Skizzen Friedrichs zu sehen sind. Bei geführten Maltouren durchs Elbsandsteingebirge mit Künstlern der Region könnt ihr eure eigene Perspektive finden. Auch ruhig mal ein paar Tage lang, ganz in Friedrichs Sinn: Reisen braucht Ruhe, Reisen braucht Zeit.
Folgt ihm auf dem Malerweg beispielsweise auf einer Wanderung von Wehlen zum Uttewalder Felsentor und zur Bastei. Begegnet ihm auf dem Caspar-David-Friedrich-Wanderweg von Schmilka nach Reinhardtsdorf oder vom Polenztal über den Schindergraben vorbei am Bärengarten hinauf zur Burg Hohnstein. Nichts ist romantischer als ein Sonnenuntergang vor der atemberaubenden Kulisse der Burg. Oder wie wäre es mal mit einer geführten Brotzeittour?
Wanderstiefel geschnürt! Rucksack gepackt! Handy für Fotos aufgeladen!
Erlebnisse am Wegesrand
„Wie nur ein reiner, ungetrübter Spiegel ein reines Bild wiedergeben kann, so kann auch nur aus einer reinen Seele ein wahrhaftes Kunstwerk hervorgehen.”
Romantisches Zittauer Gebirge
Der Berg Oybin
Die Ruine des oberhalb der Ortschaft Oybin gelegenen Cölestinerklosters beeindruckte Caspar David Friedrich nachhaltig. Im Juli 1810 unternahm Friedrich gemeinsam mit seinem Dresdner Künstlerfreund Georg Friedrich Kersting eine Wanderung ins Riesengebirge. Auf dem Weg dorthin bestiegen sie den Berg Oybin. Nach seiner ersten Begegnung ließ ihn die mystisch auf dem Berg thronende Ruine des Klosters nicht mehr los. Er widmete ihr verschiedene Kunstwerke wie "Der Träumer" oder "Huttens Grab". Heute sind die romantischen Ruinen von Burg und Kloster Oybin ein beliebter Ausflugsort im Zittauer Gebirge. Bei einem Besuch könnt ihr alle Plätze im Original entdecken. Gönnt euch zum Beispiel den Dorfspaziergang. Und wenn ihr mögt, bingt euch die Zittauer Schmalspurbahn direkt zum Fuße des wie ein Bienenkorb aussehenden Berges Oybin und natürlich wieder zurück nach Zittau.
Originalschauplatz Gemälde "Huttens Grab"
Gemälde "Huttens Grab" von Caspar David Friedrich
Caspar David Friedrich
in den Kunstsammlungen in
Folgt dem Pionier der deutschen Romantik, dem Entdecker des langsamen und achtsamen Reisens und stay a little bit longer in Saxony.
Willkommen in malerischer Kulisse!