Vom Marktplatz in Bad Schandau halten wir uns zunächst an die Ausschilderung in Richtung Hinterhermsdorf und biegen nach ca. 300m ins Kirnitzschtal ab. Die Straße durch das Kirnitzschtal ist zwar besonders an den Wochenenden recht stark frequentiert, dennoch wegen ihren nur unmerklichen Steigung und des sehr guten Belages gut zu befahren. Bis zum Lichtenhainer Wasserfall begleiten uns dabei die Gleise der Historischen Kirnitzschtalbahn. Nach der Lichtenhainer Mühle wird die Steigung der Straße allmählich stärker. Felsen-, Neumann- und Buschmühle werden passiert und bald erreicht man die Stelle, wo die Straße das Kirnitzschtal verlässt und gegen das Saupsdorfer Räumicht ansteigt.
Unmittelbar nach der Räumichtmühle verlassen wir die Hauptstraße nach links und fahren nun das kleine Tälchen nach Saupsdorf hinauf. Immer uns auf der Hauptstraße haltend, biegen wir schließlich wieder nach links ab und verlassen das Dorf in Richtung Sebnitz. Nach einer ersten Abfahrt geht es wieder bergauf bis wir endlich den höchsten Punkt kurz vor der Abfahrt in den Sebnitzer Ortsteil Hertigswalde erreicht haben. Hier zweigt links die "Hohe Straße" ab, auf der wir nun weiterfahren. Dieser Streckenabschnitt entpuppt sich hier als Feldweg von teilweise recht rustikaler Beschaffenheit.
Nach dem Erreichen einer waldbestandenen Anhöhe eröffnet sich zum ersten Mal der beeindruckende Blick in Richtung Hintere Sächsische Schweiz. Weiter geht es recht schotterig und mit Gefälle zur Verbindungsstraße zwischen Ottendorf und Sebnitz. Diese rollen wir ca. 300m nach rechts, bevor die "Alte Hohe Straße" wieder als Feldweg links abbiegt. Dabei ist der kurze steile Aufschwung (max. 10%) zwar asphaltiert, mehrere gepflasterte Bodenwellen erschweren jedoch zusätzlich die Auffahrt. Zur Bewältigung muß hier ggf. die Unterstützung durch die Helfer in Anspruch genommen werden.. Das Panorama entschädigt uns für Mühe reichlich. Sobald es wieder flacher wird, hört der Asphalt auf, und wir bewegen uns auf einem erdigen Forstweg durch den "das Keilholz" genannten Wald weiter. Nach längerem Regen dürfte daher das folgende, meist ebene Teilstück sehr schlammig und daher unwegsam sein.
Endlich geht es bergab in Richtung Lichtenhain. Wie schon beim vorherigen Anstieg ist die nun folgende steile Abfahrt (ca. 12 - 14%) asphaltiert und mit etlichen gepflasterten Bodenwellen versehen. (Sollte die Tour in Gegenrichtung befahren werden, ist diese Steilrampe der Scharfrichter.) Am Waldrand passieren wir dabei die schöne Schutzhütte "Zum alten Sportplatz". Nur liegt der konditionell anspruchsvollste Teil der Tour hinter uns, allerdings müssen wir auch bald wieder den Kraftverkehr auf der beliebten Panoramastraße zwischen Sebnitz und Bad Schandau erträgen. Dafür wird nur noch Schwarzdecke unter den Reifen hinweggleiten.
Immer auf der Haupstraße entlang geht es teilweise leicht bergauf, meist aber bergab am Ort Lichtenhain vorbei und später durch Mittelndorf und Altendorf. Auch hier eröffnen sich uns unvergessliche Blicke über einen Großteil der Sächsischen Schweiz. Bei schönem Wetter ein unvergessliches Erlebnis. Nach einer sausenden Abfahrt erreichen wir wieder Bad Schandau und orientieren uns nach der Kirche zum Marktplatz.
Wer sich die Schotterpiste der "(Alten) Hohen Straße" ersparen bzw. die Tour abkürzen möchte, dem sei die Direktverbindung aus dem Kirnitzschtal nach Lichtenhain empfohlen. Aus Richtung Bad Schandau im Kirnitzschtal kommend, biegt nämlich ca. 200m vor dem Lichtenhainer Wasserfall links ein asphaltierter kleiner Fahrweg nach dem Dorf Lichtenhain ab, der für den öffentlichen Kraftverkehr gesperrt ist. Durch das Tal und später durch den Ort geht es zwar teilweise recht steil bergauf (durchgängig 8- 10%, Steilstücke bis max. 14%), dafür aber auf durchweg gutem Untergrund. In Lichtenhain stößt man dann wieder auf die originale Strecke.
Bereits auf dem Rückweg, unmittelbar vor Beginn der langen (jedoch stark befahrenen) Abfahrt nach Bad Schandau, kann die Tour um weitere 6 km verlängert werden, indem man kurz hinter dem Ortsausgang von Altendorf nach rechts auf eine Nebenstraße abbiegt und der Ausschildung nach "Kohlmühle" folgt. An der folgenden Kreuzung am Ende der ersten Abfahrt hält man sich weiter nach rechts zur Ortschaft "Kohlmühle" im Sebnitztal. Diesem folgen wir schließlich auf einem kleinen, nur für den Anliegerverkehr freigegebenen Sträßchen flußabwärts, d.h. nach Westen, bis wir am Ortseingang Porschdorf auf die Hauptverkehrsverbindung zwischen Hohnstein und Bad Schandau stoßen. Auf der nun wieder stark befahrenen Straße geht es dann zurück zum Ausgangspunkt.