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Aus dem Reiseland Sachsen

„Die blauen Schwerter – Meissen in der DDR“: Neue Sonderausstellung im Japanischen Palais Dresden

Bossiererin in der Meissener Porzellanmanufaktur, 1988-92
© Stadtmuseum Meißen / Gerhard Weber
Das Meissener Künstlerkollektiv im Atelier in Schloss Moritzburg, 1973
© Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH, Unternehmensarchiv / Klaus Tänzer
Meissener Serviceteile „Blütenreigen“ mit Dekor „Sommernachtstraum“, Ludwig Zepner, Heinz Werner, 1968/69
© Porzellansammlung, SKD / punctum

Ein faszinierender Blick auf Kunst, Politik und Porzellan

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden widmen sich in einer Ausstellung der Geschichte der Meissener Porzellanmanufaktur in der DDR. Erstmals beleuchtet die Porzellansammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) die bewegte Geschichte der Porzellanmanufaktur Meissen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die große Sonderausstellung „Die blauen Schwerter – Meissen in der DDR“ widmet sich der Entwicklung des traditionsreichen Unternehmens vom Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg über die Jahre der sowjetischen Besatzung bis in die späten 1980er-Jahre.

Im Japanischen Palais an der Elbe entfalten rund 450 Exponate – von kunstvollen Porzellanen über Entwurfsskizzen, Theaterkostüme und Filmaufnahmen bis hin zu Fotografien aus dem Arbeitsalltag – ein eindrucksvolles Panorama jener Zeit.

Im Mittelpunkt steht das Künstlerkollektiv um Ludwig Zepner, Heinz Werner und Peter Strang, das in der DDR den Spagat zwischen künstlerischer Freiheit und politischem Auftrag meistern musste. Inspiriert von Literatur, Theater und Animation entstanden Werke, die traditionelle Formen mit zeitgenössischen Ideen verbanden – von monumentalen Wandbildern für den Palast der Republik bis hin zu einer Porzellanmedaille, die Astronaut Sigmund Jähn ins All begleitete.

Neben der Kunst zeigt die Ausstellung auch die Betriebskultur der Meissener Manufaktur: historische Fotos, Mitarbeitermagazine und persönliche Erinnerungsstücke eröffnen neue Perspektiven auf das Leben und Arbeiten hinter den Kulissen der größten Porzellanmanufaktur Europas.

Ein weiterer Fokus liegt auf der kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung Meissens in Ost und West: Vieles wurde für den Export gefertigt – und dennoch blieb das „Weiße Gold“ tief im kulturellen Gedächtnis Deutschlands verankert.

Begleitend zur Ausstellung können Besucherinnen und Besucher auf der SKD-Digitalplattform voices.skd.museum persönliche Erinnerungen teilen oder in interaktiven Formaten auf Spurensuche gehen – etwa mit einer digitalen Karte zu Meissener Wandbildern. Medienstationen und Mitmachangebote im Museum machen die Porzellanwelt zudem sinnlich erfahrbar.

Das umfangreiche Begleitprogramm umfasst Stadtspaziergänge, Erzählcafés und Vorführungen zur Porzellanmalerei.

Die Ausstellung vereint Exponate aus den Sammlungen der SKD, der Meissen Porzellan-Stiftung GmbH sowie mehr als 30 öffentlichen und privaten Leihgebern – darunter das GRASSI Museum Leipzig, das Stadtmuseum Meißen und die Sammlung Ulla und Hans-Jürgen Koch.

Ausstellung:
Titel: „Die blauen Schwerter – Meissen in der DDR“
Ausstellungsort: Japanisches Palais Dresden
Laufzeit: 20.09.2025 – 22.02.2026
Weitere Informationen: www.skd.museum

 

Weiterführende Informationen:

Website der Ausstellung

Details zur Stadt Meißen

Details zur Kultur in Sachsen

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