Während die Menschen in autoritären Staaten heute um ihre Freiheitsrechte fürchten, wird in Demokratien darüber gestritten, was Freiheit überhaupt bedeutet: Waren die Einschränkungen der individuellen Freiheitsrechte während der Corona-Pandemie gerechtfertigt? Darf den Bürgerinnen und Bürgern im Namen des Klimaschutzes vorgeschrieben werden, welche Heizungen oder Autos sie nutzen dürfen? Verträgt sich eine freie Gesellschaft mit geschlossenen Grenzen? Geht Eigennutz vor Gemeinwohl – oder verhält es sich gerade umgekehrt?
In diesen Auseinandersetzungen wird der Begriff der »Freiheit« oft für ganz entgegengesetzte politische Ziele in Anspruch genommen. Die scheinbar eindeutigen Forderungen und Symbole historischer Freiheitsbewegungen werden inzwischen auch von rechtspopulistischen Gruppen benutzt, die sich gleichzeitig radikal gegen eine liberale Gesellschaft wenden.
Um diese unübersichtliche Konfliktlage besser verstehen zu können, wirft die Ausstellung zunächst einen Blick in die Vergangenheit: Ausgehend von Befreiungsversuchen in den großen Revolutionen seit dem 18. Jahrhundert erzählt sie von der unvollendeten Geschichte der Freiheit. Dabei nimmt sie vor allem die Bürgerrechtsbewegungen in Polen, Tschechien und Ostdeutschland vor und nach 1989 in den Blick. Worin glichen und worin unterschieden sie sich? Und wie wirken ihre Freiheitsideale bis heute nach?
Die Ausstellung ist vom 20. Juni 2025 bis zum 31. Mai 2026 im Deutschen-Hygiene-Museum Dresden zu sehen.