Mit dem Einzug der Reformation änderte sich vieles im Dom zu Meißen. So endete die Ära der Fürstenkapelle, weil die protestantischen Sachsen-Regenten künftig im Freiberger Dom beigesetzt wurden. Und von einst 30 Altären verschwanden die meisten, weil die bisherige Art der Heiligenverehrung Luthers Lehre widersprach. Im Gegenzug brachte die neue Zeit Sakralkunst aus den Cranach-Werkstätten nach Meißen. Der „Laienaltar“ vor dem Lettner mit einer Kreuzigungsszene im Mittelteil stammt von da, ebenso das Triptychon in der Georgskapelle. Hier hat Lucas Cranach d. Ä. persönlich Hand angelegt. Porträts von Luther und Melanchthon, Darstellungen von Maria und dem „Schmerzensmann“ Jesus und weitere Werke von Lucas Cranach des Jüngeren und aus seinen Malerwerkstätten machen den Dom zum Gotteshaus in Deutschland, in dem die meisten Cranach-Werke gezeigt werden.
Die können Besucher übrigens auch mit kirchenmusikalischer Begleitung erleben, denn fast täglich erklingt im Dom Musik: MittagsOrgelMusik, Chor- und Kammerkonzerte in der Sommersaison, große Oratorien zu den Kirchenfesten und musikalische Gottesdienste. Der Besuch des Gotteshaus wird so zu einem multimedial-sinnlichen Erlebnis – das sich noch mit einem weiteren Kunst-Erlebnis krönen lässt. Wer sich nämlich in der Fürstenkapelle auf die Suche macht, kann dort auf eine Grabplatte stoßen, die Albrecht Dürer entworfen haben soll. Ein kleiner Tipp dazu: Wer die „Dürer-Maus“ gefunden hat, steht vor dem richtigen Grabmal.
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