Ostern ist das größte christliche Fest. Am Ostersonntag ziehen die Osterreiter in Prozessionen aus, um die frohe Botschaft von der Auferstehung Christi zu verkünden.
Die Reiter (auf sorbisch "křižerjo"= Kreuzreiter) umrunden mit ihren festlich geschmückten Pferden die örtliche Kirche, den Friedhof und vor allem die umliegenden Felder. Sie singen dabei in sorbischer Sprache und beten für ein gutes Jahr und um Segen für die junge Saat. Die lebendige Tradition wird in Bautzen und Umgebung seit vielen Jahrhunderten gepflegt und ist nach Unterbrechungen jetzt wieder eine feste Größe im Leben der sorbischen katholischen Gemeinde in Bautzen.
Der traditionelle Höhepunkt des Osterfestes in Bautzen wird am Sonntag, pünktlich um 10:30 Uhr, mit dem Ausritt der Osterreiter bei der Frauenkirche eingeleitet. Umsäumt von zehntausenden Menschen an den Straßen tragen die Bautzener Osterreiter mit ihren festlich geschmückten Rössern die Botschaft von der Auferstehung Christi vom Bautzener Dom über die Friedensbrücke und den Schmoler Weg in die kirchlichen Nachbargemeinden Temritz, Kleinseidau, Kleinwelka, Cölln nach Radibor, wo sie um 12:15 Uhr erwartet sind. Um 14:45 Uhr begeben sich die Ostarereiter auf ihren Rückweg über Bornitz, Lubachau, Teichnitz und gegen 16:30 Uhr kehren sie nach anstrengendem Ritt über Seidau, beim Nikolaifriedhof zum Bautzener Dom St. Petri zurück.