Jüdische Kulturtage - Lebendige Erinnerungen

Seminar/Kurs/Workshop
Vortrag/Lesung/Diskussion
100 Jahre nach Gründung des ersten sächsischen Landesverbandes der jüdischen Gemeinden begeht der Freistaat Sachsen 2026 ein landesweites „Jahr der jüdischen Kultur“. Mit Projekten, Veranstaltungen und Ausstellungen werden die reichhaltige jüdische Geschichte und Kultur sowie das jüdische Leben in Sachsen, deren Beitrag zu Vergangenheit und Gegenwart des Landes, aber auch deren Verluste sichtbar und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Jüdische Kultur und Geschichte sollen als selbstverständlicher Teil der Kultur und Geschichte Sachsens verstanden werden. Es möchte den Dialog zwischen der jüdischen Gemeinschaft und der Mehrheitsgesellschaft Sachsens öffnen, fördern und verstetigen und dabei zugleich das Wissen über und das Verständnis für jüdisches Leben, jüdische Kultur, Tradition und Religion vergrößern. In seiner Programmplanung orientiert es sich am jüdischen Feiertagskalender, beginnend mit Chanukka 5786, am 14. Dezember 2025.

Bereits 2025 sind Veranstaltungen rund um die jüdische Kultur in Sachsen erlebbar. Vom 29. bis 31. August 2025 finden im Rahmen der Jüdischen Kulturtage verschiedene Veranstaltungen in und um Dresden statt, die die Erinnerungen an die jüdische Geschichte lebendig halten sollen. Ein zentraler Veranstaltungspunkt ist dabei der Workshop "Mit Andersdenkenden über Nationalsozialismus und Krieg reden" am 30. August von 10.00 bis 18.00 Uhr in Augustusburg. 

Der Workshop  ist Teil einer von der Bundeszentrale für politische Bildung geförderten Reihe “Miteinander Reden”, bei der sich die Teilnehmer in Augustusburg mit der lokalen Historie unter der Fragestellung “Was war hier eigentlich zwischen 1933-1945?” beschäftigen. Von April bis Oktober folgen weitere Veranstaltungen zu Themen wie z.B. Gauführerschule, Möbeleinlagerung, Todesmarsch durch Erdmannsdorf sowie Workshops und Lesungen. 

Der Geschichtsrevisionismus nimmt zu: Die Geschichte wird beschönigt, verharmlost oder gar entkriminalisiert – oft mit politischen Motiven. Was zwischen 1933 und 1945 tatsächlich geschah und im kollektiven Gedächtnis erhalten bleiben muss, muss lokal verteidigt werden – in Kommunen, Nachbarschaften und Familien.

Ziel des Workshops ist es, ideologisch aufgeladene Signal-Wörter und Wort-Kunstrukte, revisionistische Parolen und Argumentationsmuster sachlich zu analysieren sowie die dahinterliegenden Absichten zu erkennen. Besonders in der Konfrontation mit gezielten Provokationen braucht es emotionale Resilienz und kommunikative Kompetenz – historische Faktenkenntnis allein genügt nicht.

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