© Carsten Beyer

Innere Balance

Zurück zur Balance

Noch vor 100 Jahren war das Wort Stress völlig unbekannt. Inzwischen gehört es fast zum guten Ton, "irgendwo Stress zu haben": auf der Arbeit, mit den Kindern, sogar bei den vielen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Die Gründe dafür sind sicher in der Leistungsorientierung unserer Gesellschaft zu suchen, die längst auch im Privatleben angekommen ist. In der Folge fehlt vielen Menschen der Ausgleich zur Belastung im Job und immer häufiger entwickelt sich aus diesem Manko ein Burn-out-Syndrom mit oft langwierigen Auswirkungen.

Die gute Nachricht: Viele Menschen geben heute viel mehr acht auf sich und die Balance von Körper und Seele. Sie suchen Wege für den Ausgleich zwischen Phasen der Leistung und der Entspannung. Längst werden landauf, landab Kurse im Waldbaden und Yoga angeboten und die Nachfrage ist gewaltig – ob in Oberwiesenthal, Bad Düben oder Bad Schandau.

Langsam wandert der Blick nach oben und ebenso gemächlich wieder herab. Eine kleine Drehung um die eigene Achse und erneut kommen borkige Stämme ins Bild, dann grünes Laub mit glitzernden Flecken durchscheinenden Sonnenlichts. Mehrere Minuten nehmen sich geübte „Waldbader“ Zeit, um auf diese Weise eine innere Nähe zur Natur rundum zu gewinnen. Um herunterzukommen.

Doch so gut der Trend zum romantischen Verhältnis der Deutschen zum Wald passt – sein Ursprung liegt in Japan. Unter dem Schlagwort „Shinrin-Yoku“ ist das „Baden im Wald“ dort schon seit rund 40 Jahren populär und entsprechend gut erforscht. Dem intensiven Waldaufenthalt wird eine vorbeugende Wirkung gegen Herzkrankheiten attestiert, und wer häufifig Zeit im Wald verbringt, darf mit einem deutlich gestärkten Immunsystem rechnen.

Und abseits von aller Wissenschaft gibt es einen weiteren guten Grund für eine gute Zeit im Wald: Wir fühlen uns einfach wohl. Ganz besonders, wenn wir alle Sinne öffnen und bewusst die Geräusche wahrnehmen und den Duft von Laub, Holz und Moos. Die Pflanzen geben „Terpene“ ab, die wie andere ätherische Öle beruhigend wirken. Das Stresslevel sinkt im Wald, innere Ruhe kehrt ein.

Die wachsende Beliebtheit von Yoga mag viele Gründe haben. Zu den wichtigsten dürfte die Tatsache zählen, dass diese uralte indische Lebensphilosophie mehr als nur körperliche Ertüchtigung ist. Es versteht sich als Weg, um Körper und Geist in Einklang zu bringen und den Menschen zur Selbsterkenntnis zu führen. Darum gehören nicht nur körperliche Übungen, sondern auch Atemtechnik und Meditation dazu.

Ob kalt oder warm, ob drinnen oder draußen – Wasser ist für unser Wohlbefinden unerlässlich. Das wusste schon der Pfarrer Sebastian Kneipp und die „Wasserratten“ unserer Zeit sowieso. Und beim Stichwort „Immunwellness“ geht es natürlich auch nicht ohne das kostbare Nass.

In unseren kühleren Breiten sind warme Quellen seit jeher etwas Besonderes für die Menschen – ein heilsames Geschenk der Natur. In Sachsen versprechen warme Quellen in Bad Elster, Bad Lausick und den erzgebirgischen Thermalbädern Warmbad und Thermalbad Wiesenbad Wohlgefühl und Entspannung.

Ganz anders wirken die Anwendungen, die der Pfarrer und „Hydrotherapeut“ Sebastian Kneipp in der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte. Mit 22 Jahren entdeckte er in Dillingen an der Donau die Heilkraft des Wassers für sich: Als Tbc-kranker Theologiestudent kurierte sich Kneipp damals mit mehreren Kurzbädern in der eiskalten Donau selbst. Aus dieser Erfahrung entwickelte er seine berühmte Wasserkur, und heute können Wanderer, Radler und Gesundheitsurlauber auch in Sachsen von Kneipps ganzheitlichem Gesundheitsansatz profifitieren, der viel mehr umfasst als kalte Güsse. Kurgäste erleben etwa in Bad Schandau, Bad Gottleuba-BerggießhübelBad Schlema oder Bad Lausick auf zeitgemäße Art, wie Sebastian Kneipp den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele wahrnahm. 

Seine Philosophie: Ein maßvolles und aktives Leben im Einklang mit der Natur führt zu Gesundheit und Wohlbefinden. Ausprobieren lohnt sich!

Es geht um die innere Balance beim Fasten: Wer regelmäßig für einige Tage fastet, bringt seinen Körper wieder in ein Gleichgewicht, das im Alltag oft verloren geht. Eine Fastenkur entschlackt den Körper, reinigt ihn von Giftstoffen und lässt auch den Geist ein wenig innehalten. Und so wird die Kur oft zum Impuls für eine Kurskorrektur des eigenen Lebens – hin zu einem achtsameren Umgang mit sich selbst. Angebote in Sachsen gibt es zum Beispiel in: Bad SchlemaBad LausickBad DübenThermalbad WiesenbadBad Schandau, Bad Muskau
Experteninterview mit ELLEN KAETTNISS.

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