Musiktheater
Am 20. September 2025 eröffnet die Oper Chemnitz ihre neue Spielzeit mit einer besonderen Premiere: Mit der Uraufführung der Oper „Rummelplatz“ – einer Produktion im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres 2025 – bringt das Haus eine eindrucksvolle Adaption des gleichnamigen Romans von Werner Bräunig auf die Bühne. Komponiert von Ludger Vollmer und mit einem Libretto von Jenny Erpenbeck, verspricht das neue Musiktheaterwerk ein packendes kulturelles Highlight. Auch im weiteren Verlauf der Spielzeit setzt die Oper Chemnitz auf große Klassiker des Repertoires: Am 15. November 2025 kehrt Ruggero Leoncavallos Meisterwerk „Der Bajazzo“ auf die Bühne zurück. Ab dem 30. Januar 2026 folgt Wolfgang Amadeus Mozarts weltberühmte Oper „Don Giovanni“. Im April 2026 erwartet das Publikum mit Richard Wagners romantischer Oper „Der fliegende Holländer“ in einer beeindruckenden Inszenierung von Juana Inés Cano Restrepo ein weiterer Höhepunkt. Für die jüngeren Besucher:innen und Familien präsentiert die Oper Chemnitz im April zudem „Die große Wörterfabrik“, eine zauberhafte Kammeroper von Martin Zels, die in der Städtischen Musikschule Chemnitz zur Aufführung kommt. Den Abschluss der Saison bildet im Mai 2026 die halbszenische Inszenierung der beliebten Operette „Der Vogelhändler“ von Carl Zeller. Darüber hinaus stehen zahlreiche Wiederaufnahmen auf dem Programm, darunter Klassiker wie„La Traviata“, „Hoffmanns Erzählungen“ sowie das Erfolgsmusical „Cabaret“.
Ballett
Auch in der neuen Spielzeit überrascht das Ballett Chemnitz mit einem facettenreichen Programm, das sowohl Freund:innen des klassischen Balletts als auch Liebhaber:innen des zeitgenössischen Tanzes begeistert. Den Auftakt der neuen Ballettsaison markiert ab dem 25. Oktober 2025 die Premiere von „Der blaue Vogel oder Die Suche nach dem Glück“ im Opernhaus Chemnitz. Ausgangspunkt der Inszenierung von Sabrina Sadowska ist eine imaginäre Geburtstagsfeier. Inmitten illusterer Gäste – darunter Oscar Wilde, Stéphane Mallarmé und Claude Debussy – überreicht Maurice Maeterlinck seiner Lebenspartnerin, Sängerin und Schauspielerin Georgette Leblanc, sein berühmtes Werk „Der blaue Vogel“. In Georgettes Träumen entspinnt sich daraus eine fantastische Reise des Geschwisterpaares Mytyl und Tyltyl in eine magische Kunstwelt, auf der Suche nach dem Glück und dem Sinn des Lebens. Ein weiteres Highlight folgt am 20. März 2026: Mit „Caravaggio oder Die Stille unseres Herzens“ präsentiert das Ballett Chemnitz ein eindrucksvolles Werk des renommierten französischen Choreografen Bruno Bouché, künstlerischer Leiter des Ballet du Rhin. In atmosphärischen Bildern spürt Bouché der faszinierenden Persönlichkeit des Barockmalers Michelangelo Merisi da Caravaggio nach und schafft ein Tanzporträt zwischen Licht und Dunkelheit, Leidenschaft und Stille. Auch die erfolgreichen Reihen für zeitgenössischen Tanz finden ihre Fortsetzung: Bei „Showcase IX“ im Ballettsaal des Opernhauses zeigt die irische Choreografin Zoë Ashe-Browne im Frühjahr 2026 eine neue Arbeit. Mit „Made in Chemnitz 2026“ setzt das Ballett Chemnitz im Juni erneut ein Zeichen für innovative Kreativität aus der Stadt.
Robert-Schumann-Philharmonie
Mit frischen Impulsen und einem vielseitigen Programm startet die Robert-Schumann-Philharmonie in die Spielzeit 2025/2026. An der Spitze steht ab August 2025 Benjamin Reiners als neuer Generalmusikdirektor und Chefdirigent, der mit Leidenschaft und Neugier neue Akzente setzt. In die neue Saison startet die Philharmonie zum 1. Sinfoniekonzert unter dem Titel „Symphonic Opening Party“ mit einem feierlichen Auftakt in der Stadthalle und läutet die Sinfoniekonzert-Saison ein, die mit Titeln wie „Lebensweisen“, „See the Unseen“, „Nacht vor Weihnachten“ oder „Sehnsuchtsorte“ eine abwechslungsreiche Mischung aus klassischen und modernen Werken bietet. Im 3. Sinfoniekonzert bringt Jonas Urbans Uraufführung „Tales of Industry“ die industrielle Geschichte von Chemnitz zum Klingen, bevor in der zweiten Spielzeithälfte Gustav Mahlers „Auferstehungssinfonie“ einen gewaltigen Akzent setzt.
Außerdem überzeugt die Philharmonie in der kommenden Spielzeit mit einem vielfältigen Programm an Sonderkonzerten: Das neue Konzertformat „Im Klang“ bietet dem Publikum im Carlowitz-Saal ein Klangerlebnis in ganz neuer Nähe. Zudem ermöglichen inklusive Angebote wie „Raum für Resonanz“ Menschen mit Demenz und deren Angehörigen besondere Konzerterlebnisse. Mit innovativen Formaten wie„Synth Happens“, bei dem elektronische Tanzmusik auf große Orchesterklänge trifft, erweitert die Philharmonie ihr Repertoire und öffnet neue Horizonte – insbesondere für ein junges Publikum. Für die ganze Familie bieten nicht nur die beliebten Familienkonzerte mit Maskottchen ROB, sondern auch weitere Konzerte wie das Picknickkonzert oder die Babykonzerte „Kling, klang – Musik von Anfang an“ erste Begegnungen mit klassischer Musik. Neue Konzerterlebnisse erfordern besondere Spielorte – so entführt die Philharmonie auch in dieser Saison in ihrer Konzertreihe „Klasse Klassik“ an die unterschiedlichsten Aufführungsorte in der Stadt. Neben Fortsetzungen der beliebten Formate „Take the brass train“ und „Slam Symphony“ treffen im Jugendzentrum AJZ in „Vivaldi Beats“ barocke Meisterwerke auf Hip-Hop-Rhythmen.
Mit ihrem Programm setzt die Robert-Schumann-Philharmonie in der neuen Spielzeit einen besonderen Schwerpunkt darauf, Menschen aller Altersgruppen anzusprechen und für Musik zu begeistern.
Schauspiel
Mit insgesamt zwölf Premieren – davon sechs auf der Großen Bühne, fünf im Ostflügel sowie einer sommerlichen Open-Air-Produktion auf der Küchwaldbühne – bietet das Schauspiel Chemnitz in der kommenden Spielzeit ein abwechslungsreiches Programm. Von klassischen Stoffen über zeitgenössische Werke bis hin zu spannenden Uraufführungen ist für alle Altersgruppen etwas dabei. Den Auftakt auf der Großen Bühne macht am 27. September 2025 Herman Melvilles Literaturklassiker „Moby Dick“. Der 1851 erschienene Roman, inspiriert vom Alten Testament, den Dramen Shakespeares und den Umbrüchen seiner Zeit, ist längst zum modernen Mythos geworden – eine gewaltige Parabel über Hybris und den Zustand der Zivilisation. Am 1. November 2025 folgt Tennessee Williams’ weltbekannter Klassiker „Die Katze auf dem heißen Blechdach“, dicht gefolgt vom diesjährigen Weihnachtsmärchen „Christmas Carol“, Charles Dickens’ berühmter Weihnachtsgeschichte in einer neuen Inszenierung. Eine besondere Komödie bringt Arne Christophersen am 31. Januar 2026 mit „Unterm Leuchtfeuer“ auf die Bühne. Im März widmet sich Carsten Knödler einer der bekanntesten Erzählungen Johann Wolfgang von Goethes: „Reineke Fuchs“. In einer Bearbeitung von Malte Kreutzfeldt entsteht daraus eine tiefgründige, komisch-böse Satire auf die menschliche Gesellschaft. Im Mai feiert die Spionage-Komödie „Kleine Verbrechen unter Liebenden“ von Franck Duarte im Spinnbau Premiere, bevor ab Juni 2026 das berühmte Kinderabenteuer „Das Dschungelbuch“ die Open-Air-Bühne im Küchwald erobert.
Auch im Ostflügel erwartet das Publikum ein spannendes Programm: Die Spielzeit startet am 29. Oktober 2025 mit George Orwells weltberühmter Tierfabel „Farm der Tiere“, präsentiert vom neuen Schauspielstudio. Weiterhin auf dem Spielplan stehen Suzie Millers eindringliches Ein-Personen-Stück „Prima Facie“, die Farce „Ein nacktes Ohr am Hasenbein der Liebe“ von Rebekka Kricheldorf, das intensive Stück „Blind“ sowie „Der Krieg mit den Molchen“, eine bissige Satire von Soeren Voima. Mit dieser großen Bandbreite von Klassikern, zeitgenössischen Texten und Neuinterpretationen zeigt das Schauspiel Chemnitz auch in der neuen Saison seine Vielfalt und künstlerische Kraft.
Figurentheater
Bereits am 23. August 2025 eröffnet das Figurentheater Chemnitz die neue Spielzeit mit der Uraufführung „Und über uns der große Wagen“. In Kooperation mit dem Flagshipprojekt „#3000Garagen“ der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 begibt sich das Ensemble in den besonderen Lebensraum „Garage“. In Chemnitz gibt es rund 30.000 Garagen, von denen die meisten zu DDR-Zeiten oder früher kollektiv erbaut wurden. Noch heute zeugen sie von persönlichen Erinnerungen und Lebenswegen vieler Chemnitzer:innen. Ausgehend von Recherchen und Interviews mit Garagenbesitzer:innen aus Chemnitz verknüpfen sich Garagengeschichten, Garagenwissen mit Garagenträumen in einer Garagensommernacht im Kulturhaus Arthur und im späteren Verlauf der Spielzeit auch im Figurentheater im Spinnbau. Für die jüngeren Theaterbesucher:innen bringt das Figurentheater anschließend als mobile Produktion „Das hässliche Entlein“ auf die Bühne – Hans Christian Andersens berührende Geschichte über Selbstfindung, Mut und Akzeptanz. Das Märchen lädt auch heute noch dazu ein, gesellschaftliche Normen zu hinterfragen und füreinander einzustehen. Im November folgt mit „Wir werden nachkommen (AT)“ ein besonders eindrückliches Projekt in der Regie von Christoph Werner. Die Inszenierung widmet sich dem System der Kindertransporte, mit denen zwischen 1938 und 1939 zehntausende Kinder vor der Verfolgung und Deportation durch das NS-Regime gerettet werden konnten. Ein weiteres Highlight erwartet das junge Publikum ab dem 21. Februar 2026: „Hey, hey, hey, Taxi!“, eine wilde, fantasievolle Abenteuerreise, inspiriert vom gleichnamigen Kinderbuch, das Autor Saša Stanišić gemeinsam mit seinem Sohn schrieb. Den Abschluss der Spielzeit bildet ab dem 18. April 2026 „Wazn Teez?“. Julia Brettschneider und das Ensemble erkunden spielerisch die Welt der Sprache: Wie Gedanken zum Klingen kommen, sich vermischen und neue Bedeutungen entfalten – eine Einladung, in eine fantasievolle, manchmal rätselhafte Welt einzutauchen, ohne alles verstehen zu müssen.