Als im Zuge der Reformation lutherische Landesfürsten die Mönche aus den Klöstern vertrieben, wurde auch das Zisterzienserkloster Altzella bei Meißen aufgelöst. Die zu den bedeutendsten Klöstern Mitteldeutschlands gehörende Anlage verfiel. Über 1.000 kostbare Bücher wurden der Universität Leipzig übereignet. Weil Altzella aber schon damals die Erbbegräbnisstätte der Wettiner war, versiegte das Interesse des Dresdner Hofes an dem Gelände nie vollständig. Kurfürst Friedrich August III. errichtete hier 1787 ein frühklassizistisches Mausoleum. Hofgärtner Johann Gottfried Hübler umgab die Grabstätte mit einem romantischen Landschaftspark. In der mystischen Landschaft, den alten Spitzbögen und unerschütterlichen Giebeln fanden bald romantische Maler wie Caspar David Friedrich und Ludwig Richter ihre Inspiration.
Mit dem Mittelalterspektakel wird die neue Saison eröffnet. Am 5. & 6. April 2025 ziehen Ritter, Gaukler und Marktstände ins Klosteridyll. Wer den Park lieber in Ruhe auf eigene Faust genießen möchte, der macht sich mit dem Altzella-Rucksack auf eine GPS-Schnitzeljagd. „Auf den Spuren der Mönche“ ist ein Erlebnis für die ganze Familie. Bei Kräuterspaziergängen, einem Vogelstimmenspaziergang oder beim „Singenden, klingenden Klosterpark“ kann man die Einzigartigkeit der Anlage erleben. 2025 feiert das Kloster Altzella sein 850-jähriges Bestehen. Bei Fachvorträgen am 27. April, 22. Juni und 24. August berichten renommierte Historiker zur wechselvollen Geschichte des Klosters.