Die Loschwitzer Brücke, bekannt als Blaues Wunder, verbindet seit 1893 die Dresdner Stadtteile Blasewitz und Loschwitz über die Elbe und gilt als technisches Meisterwerk ihrer Zeit.
Die Loschwitzer Brücke, besser bekannt als "Blaues Wunder", ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein Stück lebendige Stadtgeschichte von Dresden. Seit 1893 überspannt sie die Elbe und verbindet die Dresdner Stadtteile Blasewitz und Loschwitz – zwei ehemalige Villenvororte mit ganz eigenem Charme. Die Brücke war zur Zeit ihrer Errichtung ein technisches Novum: eine sogenannte "versteifte Hängebrücke" ohne Strompfeiler, entwickelt vom sächsischen Bauingenieur Claus Koepcke in Zusammenarbeit mit der Königin-Marien-Hütte. Ihre Dimensionen beeindrucken bis heute – 280 Meter lang, 12 Meter breit, rund 3.500 Tonnen schwer.
Ihren Beinamen verdankt die Brücke ihrem ursprünglichen hellblauen Anstrich, der bereits zur Einweihung bestand – entgegen später verbreiteter Gerüchte über angebliche Farbveränderungen durch das Wetter. Als einzige der historischen Dresdner Elbbrücken überstand sie die Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs unversehrt – auch dank mutiger Dresdnerinnen und Dresdner, die 1945 die geplante Sprengung verhinderten.
Heute ist das Blaue Wunder ein beliebter Anziehungspunkt – nicht nur für Technikbegeisterte, sondern auch für Spaziergänger, Radfahrer und Ausflugsgäste. Direkt an der Brücke liegen mit der Standseilbahn und der Schwebebahn gleich zwei technische Raritäten, die Besucher hinauf zu Aussichtspunkten mit spektakulischem Blick über das Elbtal führen. Entlang der Elbe laden traditionsreiche Biergärten wie der Schillergarten zum Verweilen ein. Nur einen kurzen Spaziergang entfernt thronen die berühmten Elbschlösser über dem Fluss – ein Ensemble, das die Pracht des Dresdner Elbufers eindrucksvoll zur Geltung bringt.