Wanderrevier für Entdecker! Geologie ist langweilig? Weit gefehlt! Wer am Kammweg unterwegs ist, ist immer wieder von interessanten geologischen Erscheinungen umgeben. Am Hirtstein befindet sich gar eines der faszinierendsten Naturdenkmäler Europas: der Basaltfächer. Bei diesem Phänomen handelt es sich um erstarrte Lava, die vor Millionen von Jahren ausströmte und zu einem Fächer erstarrte.
Das Tal der Schwarzen Pockau, meist nur Schwarzwassertal genannt, ist ein Naturschutzgebiet der Extraklasse. Unser Weg führt idyllisch am Grünen Graben entlang, der einst für den Bergbau künstlich angelegt wurde. Durch den Wald kommen wir zum Sportgelände von Kühnhaide. Bald ist der Moorlehrpfad Stengelhaide erreicht. Hier befindet sich ein Torfmoor, das schon seit der letzten Eiszeit existiert. Nun lohnt ein kleiner Abstecher. Rechts geht es auf Holzdielen zum Aussichtsturm, von dem aus man das Moor herrlich überblicken kann. Wir folgen weiter dem Holzsteg, stoßen wieder auf den Kammweg und kommen nach Reitzenhain. Der Ort liegt direkt an der tschechischen Grenze. Die Straße (B 174) ist eine der ältesten und zugleich meistbenutzten Straßen Deutschlands. Sie führt von Hamburg kommend über Leipzig und Reitzenhain weiter nach Prag. Bald wartet das imposanteste geologische Highlight des Tages, der Basaltfächer am Hirtstein auf uns. Ein geniales Fotomotiv und mit seinen 890 Meter Höhe ein toller Aussichtsberg. Der Bärenstein, unser nächstes Etappenziel, ist auch zu sehen. Wir widmen uns nun den kulinarischen Genüssen. Die Hirtsteinbaude bietet hierzu gute Gelegenheit. Oder wir wandern weiter bis nach Satzung. Die Gaststätte Erbgericht, die bereits 1799 das Braurecht erhielt, ist heute weithin für seine gutbürgerliche Küche bekannt.
Meilensteine: Wanderparkplatz Schwarzwassertal - Grüner Graben - Kühnhaide Sportplatz - Moorlehrpfad Stengelhaide - Reitzenhain - Reißigmühle - Aussichtsberg Hirtstein (890 m)