© Fravely

Wir haben den Stoneman Miriquidi im Erzgebirge als Familie bezwungen

Schon so einige Abenteuer haben wir erleben dürfen, doch der Stoneman Miriquidi, war bisher für uns als Familie die größte Herausforderung. Ein unglaubliches Familienabenteuer im Dunkelwald des Erzgebirges haben wir erlebt und sind total stolz, es geschafft zu haben.

Mit 162 Kilometern und 4.400 Höhenmetern, 9 Berggipfel und zwei Länder sieht die Runde auf dem Papier auch wirklich nach einer Herausforderung aus. Ja! Das ist es auch. Den Stoneman Miriquid kann man in drei, zwei oder einem Tag fahren und erhält dann eine Trophäe in bronze, silber oder gold. Wir haben uns für die drei Tage-Runde und damit für den bronze entschieden.

Im Regen von Oberwiesenthal bis auf den Scheibenberg

Der erste Tag begann mit Regen, doch wir waren entspannt, denn der Wetterbericht auf dem Handy sah sehr positiv aus. Jedoch hatte uns das Handy etwas angeschwindelt. Wir starteten also mit dem Stoneman nach dem Frühstück im Haus am Berg - Urlaub mit Herz im Regen.

Wir haben drei E-Mountainbikes in Oberwiesenthal ausgeliehen und Thomas hatte sein eigenes MTB dabei. Viele Stoneman Miriquidi Partner findet man an der Strecke. Sei es Bike-Verleih oder Unterkünfte, die Region hat sich absolut auf die Biker eingestellt.

Wir fuhren in den Wald des Erzgebirges hinein und der feuchte Schlamm spritzte nur so um uns herum. So sahen wir mit unseren Fahrrädern dann auch aus. Der Regen ließ auch nicht nach und wir wurden immer nasser. Irgendwann waren all unsere Klamotten durchnässt.

Dennoch waren wir tapfer und holten uns die ersten Stoneman Stempel am Checkpoint ab. Weiter ging es an Annaberg-Buchholz vorbei. Es wechselten sich Wege, Trails und kleine Straßen ab. Gott sei Dank hatten wir heute noch nicht die ganz großen Anstiege zu meistern. Ein Streckenabschnitt war aber heute so feucht, dass wir auch mal schieben mussten.

Wir erreichten dann mit Wasser in den Schuhen den Scheibenberg. Die Fahrräder wurden als erstes abgespült, bevor wir vom Team des Bürger und Berggasthaus Scheibenberg in den Heizungskeller geführt wurden. Hier konnten unsere Fahrradsachen bis morgen trocknen.

Unser Gepäck war schon vor Ort, denn einen Gepäckservice gibt es beim Stoneman auch. Nachdem wir in frischen Sachen waren, genossen wir warmen Apfelstrudel, Waffeln, Kaffee und Kakao im Berggasthaus.

Am Abend gab es für jeden eine Portion Spinatknödel, die echt richtig gut waren. Der Abend war für uns nicht lang, denn wir waren ordentlich geschafft.

Das Trailcenter Rabenberg – ein echtes Highlight beim Stoneman Miriquidi

Wir starteten früh, aber gut ausgeschlafen mit einem ordentlichen Frühstück. Kraft für den Tag war sehr wichtig und das Wetter meinte es heute besser mit uns. Die Sonne schien und wir waren sehr positiv gestimmt.

Wir starteten direkt auf einen kleinen Trail. Es war noch etwas rutschig, aber schnell hatten wir den Dreh raus. Am unteren Becken des Pumpspeicherwerks Markersbach wurde uns bewusst, dass es auch ein oberes Becken gab. Also hinauf auf den Berg, wo ein Stoneman Checkpoint zum Abstempeln stand.

Dann ging es in den Wald und die Freude von Flo und Ben war groß als der erste lange Trail auftauchte. Hinab ging es mit richtig viel Spaß und dann waren wir auf einmal im TrailCenter Rabenberg angekommen. Wir brauchten Stärkung und genossen den sehr leckeren Rote-Beete-Bürger. Wow, mega lecker!

Weiter ging es auf den Trails in dem wirklich tollen Trailpark. Doch dann wartete der nächste Anstieg mit 8 Kilometern zum Auersberg hinauf. Aber auch den haben wir gemeistert. Am späten Nachmittag hatten wir nach über 67 Kilometern und 1.920 Höhenmetern in den Beinen die Gaststätte & Pension "Schanzenblick" in Johanngeorgenstadt erreicht.

Wir wurden auch wieder sehr freundliche empfangen. Auch heute gab es leckeres Essen für uns und es ging wieder früh ins Bett. Morgen wartet die letzte Etappe.

Wunderschöne Natur und harte Anstiege in Tschechien

Wieder waren wir die ersten am Frühstücksbuffet, denn wir hatten nochmal knapp 63 Kilometer und über 1.800 Höhenmeter vor uns. Aber hey, es wartet die Stoneman Trophäe in Bronze!

Es ging direkt hinauf zum Blatenský vrch, wo wir den ersten Checkpoint erreichten und wieder stempeln durften. Der zweite Berg war der Plešivec und von hier an ging es auf einem sehr langen Trail bergab ins Tal. Wir wussten aber schon vom Vortag, dass nach dem Trail der Berg kommt!

Nach fünf Kilometer Trail-Abfahrt mit vier breiten Grinsen im Gesicht, standen wir auf einmal vor einem ein Kilometer langen Anstieg mit bis zu 23 Prozent Steigung. Oben angekommen schnaufte vor allem Thomas ordentlich, der mit Muskelkraft auf seinem MTB unterwegs war.

Es ging weiter durch eine wunderschöne Landschaft und über tolle Wiesen. Dann erreichten wir den Fuß des Klínovec und von hier ging es elf Kilometer nur Bergauf. Also den Checkpoint haben wir uns sowas von verdient! Bergab ging es dann wieder etwas leichter.

Der letzte Anstieg folgte auf deutscher Seite. Es war der Fichtelberg in Oberwiesenthal. Wir holten nochmal die letzten Kraftreserven raus und konnten voller Stolz den letzten Stempel am letzten Stoneman Miriquidi Checkpoint setzen.


Ist der Stoneman Miriquid etwas für Familien?

Wir können diese Frage ganz klar mit „JA“ beantworten. Es verlangt aber wirklich Sportlichkeit und Ehrgeiz bei allen Beteiligten. Das Abenteuer müssen alle wirklich schaffen wollen um es mit Kids zu schaffen. Wir denken, dass ab 10 Jahren, vielleicht auch etwas früher, der Stoneman Bronze machbar ist.

Dabei waren die E-Mountainbikes für Flo, Ben und Melanie natürlich eine gewisse Unterstützung. Jedoch gibt es bei uns familienintern immer den Wettbewerb, wer am wenigsten Akku verbraucht. So war die sportliche Herausforderung dennoch vorhanden.

Für uns alles war es ein unglaubliches Gefühl vollkommen geschafft, aber mega stolz im Auto auf der Heimfahrt zu sitzen und sich bewusst zu machen, was wir zusammen geschafft haben.

Der Stoneman Miriquidi silber und gold ist eher etwas für die ganz Harten. Wann machen wir das?
© Fravely
Stoneman Miriquidi – Fichtelberg in Oberweisentahl

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