Der Fall Wagner – Nietzsche und Wagner und kein Ende. Eine Begegnung in Liedern und Texten
Die RICHARD WAGNER SPIELE in Graupa bereichern seit 2013 die Kulturlandschaft Sachsens. Johannes Gärtners neue Produktion entführt die Zuschauer nun erstmals an den Vierwaldstätter See und Graupas Schlossteich.
„Es war hart, sechs Jahre Gegner dessen sein zu müssen, den man am meisten verehrt hat.“ schrieb Friedrich Nietzsche zu Wagners Tod. Im Frühjahr 1869 begann eine Jahrhundert-Freundschaft: Am Vierwaldstättersee begegneten sich der größte Komponist seiner Zeit und jener Philologe, der als einer der sprachmächtigsten Philosophen in die Geschichte eingehen sollte. Cosima, Wagners zweite Ehefrau, bereitete in Tribschen eine Atmosphäre, in der diese innige Freundschaft gedeihen konnte, in der beide Genies Anregung fanden. Wagner philosophierte, doch als Nietzsche auch zu komponieren begann, „fielen Wagner und Cosima vor Lachen fast unter den Stuhl.“ Die Ungleichheit dieses Verhältnisses wurde evident: Was als Idylle begann, wandelte sich nach etlichen Jahren in erbitterte und öffentlich ausgetragene Gegnerschaft.
Eine Versöhnung fand zu Lebzeiten nicht mehr statt. Was bleibt, ist die wechselseitige Begeisterung, die in beider Werken ihren produktiven Nachhall findet.
Erlebt einen Sommerabend mit Briefen, Tagebucheinträgen und Dialogen, mit Liedern Nietzsches und Wagners und werdet Zeuge einer Freundschaft, die wie keine zweite eine ganze Epoche prägte – ein Fest für Auge und Ohr!