EIN FREIFLUGSCHEIN DER FANTASIE
Man sitzt so beim Kaffee und denkt, man müsste mal was anderes machen, ein total verrücktes Museum bauen mit frischen Wind, dem Loch aus der Zauberflöte von Mozart, der Silberbüchse von Winnetou oder Maschinen zur Belustigung. Und der Narr fängt damit an, einen Raum mit Grüßen von Überall einzurichten, dann eine Kathedrale des Sozialismus und dann eine konspirative Kunstsammlung. Mit einer klapprigen Leiter geht es zum „Aufschwung Ost“ und durch weitere Räume zum Originalton vom Untergang der Titanic.
An einer alten Elbfurt, wo sich die alte Frankenstraße, der sächsische Jacobsweg und der thüringische Rennsteig in einem alten Pilgerort kreuzen steht der historische Gasthof Serkowitz, ein verfallendes Gemäuer. Dort richtete er sich ein, nannte sich Richard von Gigantikow und tauft seinen Erfindung
Lügenmuseum, der Name klingt nach einer Wolke von Vergnügen.
Doch wenn man im Lügenmuseum lügt, spricht man da die Wahrheit?
Es führte vom Hundertsten ins Tausendste und schon war er in einem Rechtsstreit, ob das ein Museum ist oder nicht. Am Ende wird hoffentlich klar: die Lüge im Dienste der Wahrheit wäscht den Staub des Alltags von den Sternen.