© Katja Fouad Vollmer

Kössern

Das Dorf der Baumeister

Die Slawen bewiesen ein gutes Händchen, als sie sich zwischen 800 und 900 n. Chr. an einer Muldeschleife niederließen und mit einer ersten Burganlage den Grundstein für das heutige Kössern legten. Als der Adel in der Zeit August des Starken das Dorf für sich entdeckte, entstanden Rittergut und Jagdschloss - wahren Perlen des Barocks. Schaut sie euch an - nach einer Zeit des Dornröschenschlafs erstrahlen sie heute in altem Glanz. Ein Augenschmaus.

TOP 5 Kössern

Das dürft ihr auf keinen Fall verpassen

Vier Personen sitzen auf einem Schlauchboot auf der Mulde. Sie fahren in der Region von Kössern. © Andreas Krone
Kössern Schlauchboot

Jagdhaus Kössern

Das Jagdhaus Kössern ist ein wahres Kleinod im Muldental. Um 1709 beauftragte der Oberhofjägermeister am Hofe August des Starken, Wolf Dietrich von Erdmannsdorff, den Bau im Stil eines barocken Herrenhauses. Der Architekt war niemand Geringeres als Matthäus Daniel Pöppelmann, dessen berühmtestes Werk der Dresdner Zwinger ist.

Der Besuch lohnt sich! Der Festsaal des Jagdhauses bietet auch eine hervorragende Akustik und ein stilvolles Ambiente, in dem regelmäßig Konzerte und literarisch-musikalische Programme stattfinden.

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Frau Burger vom Hofladen im Rittergut steht am Verkaufstresen. Sie hat einen Korb mit regionalen Produkten vor sich. © Andreas Krone
Kössern Hofladen

Hofladen

In Kössern könnt ihr auch ein altes Rittergut aus dem 14. Jahrhundert besuchen, das ist aufwändig restauriert. Schaut dabei unbedingt auch in dem kleinen Hofladen vorbei - dort gibt es viele besondere Lebensmittel von Produzenten aus der Muldental-Region: Pralinen, Wurstwaren, Öle, diverse Kaffeesorten und noch vieles mehr, köstliche Mitbringsel für Zuhause.

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Der Gästeführer Rudolf Brendel ist als Steinmetz verkleidet. Er führt die Besucher durch Kössern. © Andreas Krone
Kössern Steinmetz

Dorfspaziergang

Geht doch mal auf Tour mit unserem Steinmetz: Gästeführer Rudolf Brendel schlüpft für eine Führung durch Kössern in die historische Rolle und weiht euch ein in die Geheimnisse der Architektur im Dorf der Baumeister. Erlebt Pracht und Schönheit von Kössern angereichert mit interessanter Geschichte und spannenden Geschichten!

Länge: 3 Kilometer, Dauer: 1,5 Stunden

Blick von hinten auf vier Personen, die in einem Schlauchboot sitzen. Sie machen eine Paddeltour bei Kössern. © Andreas Krone
Kössern Schlauchboot

Auf dem Wasser

Wasserwandern mit dem Schlauchboot eröffnet neue Perspektiven: Der Blick streift über die Wasseroberfläche, links und rechts weite Landschaften, Vögel, kleine Dörfer, Schlösser oder Mühlen. Bei einer Tour zwischen Leisnig und Grimma paddelt ihr unter sieben Brücken durch und endet an der achten, der Hängebrücke Grimma. Buchbar unter anderen bei Steffen Heiber von Wassersport Sachsen.

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Thümmlitzsee

Wie wäre es mit einer Wanderung um den Thümmlitzsee? Wegen seiner stillen Schönheit und den bemerkenswerten Zeugnissen der Vergangenheit gilt der Thümmlitzwald als Geheimtipp für Wanderer und Naturliebhaber. Der einstündige Rundwanderweg führt über den slawischen Wall und vorbei an Biberdämmen, uralten Steinkreuzen, durch Birken- und Kiefernwälder und bietet euch immer wieder faszinierende Ausblicke auf den See.

Länge: 3 km, Dauer: 1 Stunde. Tipp: Picknick einpacken!

Herrschaftliche Dorfidylle

Kurz vor Leipzig thront über dem Fluss Mulde ein Musterbeispiel eines barocken Plandorfes: Kössern. Der Ort liegt mitten in der schlösserreichsten Gegend Deutschlands. Bedeutende Baumeister wie Zwinger-Architekt Matthäus Daniel Pöppelmann und die Adelsfamilie von Erdmannsdorff haben hier herausragende Denkmäler geschaffen, darunter das barocke Jagdhaus und das herrschaftliche Rittergut. Mit der Jagdleidenschaft des sächsischen Hochadels kamen auch Prunk und Glanz in die Gegend: Es entstanden Prachtbauten in vollendeter Harmonie, 45 einheitliche Handwerkerhäuser sowie Gärten und Wälder. August der Starke richtete hier bunte Feste aus.

Und wer Lust auf mehr Bewegung hat, der kann zwischen einer Tour auf dem Mulderadweg, einem Bootsausflug auf der Mulde oder einem Sprung in den Badesee wählen. Wanderer machen am »Weg der Steine« Bekanntschaft mit dem Geopark Porphyrland.

© Andreas Krone

3 Dorf-Tipps für Kössern

Unsere Empfehlungen:

  • Nerchauer Pumpernickel: Eine längst vergessene Biersorte, die schon Anfang des 15. Jahrhunderts in der Region getrunken wurde. Der rauchige Geschmack kommt vom Röstmalz, die brotige Note vom Roggen. Und die Gerste baut Biobauer Andreas Kühne ganz in der Nähe in Sachsendorf an. Ein zünftiges Plopp der Ursprünglichkeit!

  • Süße Leckereien: Ein Abstecher in die kleine Konditorei "Tortenträumereien" in Grimma lohnt sich für die Leckermäulchen unter euch. Versprochen: Hier betretet ihr den siebten Tortenhimmel.

  • Der Mulderadweg: Kurz vor Kössern vereint sich der Fluss Mulde. Auf dem Radweg entlang der drei Mulden kommt ihr durch Auenlandschaften und Feuchtgebiete und trefft auf liebevoll sanierte Orte entlang des Flusslaufes, die von der eindrucksvollen Geschichte der Kulturlandschaft erzählen. Vom historischen Altstadtkern in Grimma bis zum deutschlandweit ältesten Schloss in Wurzen braucht ihr mit dem Rad gerade mal zwei Stunden.

    Länge: 200 km, Dauer: in Etappen, z.B. von Kössern nach Grimma und zurück (20 km, gut 1 Stunde).

„Diese roten Bögen und Reliefs über den Fenstern, die Kugeln und Stelen auf den Giebeln, die Fensterbretter mit Konsolen, das sind die Schmuckelemente, die das Herrenhaus des Rittergutes zu einem Prachtbau des Barocks machen.”
Rudolf Brendel, Gästeführer in Kössern
© Andreas Krone

Ein Tag in Kössern:

Morgens: Gemütliches Frühstück in traumhafter Natur

Vormittags: Wasserwandern auf der Mulde

Mittags: Kulinarischer Boxenstopp am Rittergut Kössern - genießt den deftigen Ritter-Burger! 

Am Nachmittag: Spaziergang mit Steinmetz und Gästeführer Rudolf Brendel.

Am Abend: Hörgenuss - im prächtigen Festsaal des Jagdschlosses werden regelmäßig hochkarätige Konzerte gespielt. Frühzeitig Karten reservieren!

Mehr Inspiration für Rad- und Wanderbegeisterte!

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