Das Portal gilt als eines der herausragenden Kunstwerke der europäischen Spätromanik. Es wurde um 1225 in einer Blütezeit des Freiberger Silberbergbaus errichtet. Der Originalplatz war einst das Hauptportal der romanischen Basilika an der Stelle des heutigen Domes. Die Pforte ist Zeugnis von künstlerischer Meisterschaft und von der tiefen christlichen Prägung jener Zeit. Ihre einstige Farbenpracht verlieh ihr bereits 1524 den Namen „gulden thure“.
Beginn der Festwochen mit der „Langen Nacht der Goldenen Pforte“ an Pfingstsonntag
Die offiziellen Festwochen beginnen am 8. Juni um 20.00 Uhr mit einer stimmungsvollen „Langen Nacht der Goldenen Pforte“, bei der Musik, Wort und Licht das Portal in Szene setzen. Halbstündliche Führungen erklären und begleiten die Besucherinnen und Besucher und lassen die Geschichte des Portals lebendig werden. Ab 22.15 Uhr besteht die Möglichkeit, die Goldene Pforte bei Liegestuhl-Atmosphäre und Clubmusik auf sich wirken zu lassen.
Weitere Highlights der ersten Festwoche sind der Festgottesdienst mit Bachkantate (9. Juni), das Orgelkonzert an der großen Silbermann-Orgel mit der Kopenhagener Domorganistin Hanne Kuhlmann (12. Juni) und die Aufführung der „Marienvesper“ von Claudio Monteverdi (14. Juni), für das das international renommierte Ensemble Amarcord, dem Freiberger Domchor und dem Dresdner Barockorchester unter der Leitung von Albrecht Koch im Dom auftritt. Der Dom St. Marien ist der passende Aufführungsort für die „Marienvesper“, eine Verbindung, die sich bereits in der Namensgebung widerspiegelt.
In der zweiten Festwoche findet die Abendmusik an der Silbermann-Orgel statt (19. Juni). Für junge Gäste gibt es ein besonderes Highlight: Kinder zwischen 6 und 12 Jahren können die Goldene Pforte aus LEGO-Steinen nachbauen (20./21. Juni). Den krönenden Abschluss bildet das Konzert des Dresdner Kreuzchors im Dom (22. Juni).
Als Begleitprogramm ist ein Symposium in Zusammenarbeit mit den Universitäten Würzburg und Bamberg sowie der HfBK Dresden und dem Landesamt für Denkmalpflege geplant. Die einzelnen Vorträge können separat kostenfrei besucht werden. Auch gibt es an acht Wochentagen kurze Andachten mit Betrachtungen der biblischen Figuren, die auf der Goldenen Pforte zu finden sind.
Mit diesem vielfältigen Programm schlägt der Freiberger Dom eine Brücke zwischen Geschichte, Kunst und Gegenwart – und setzt zugleich starke Impulse für Kultur und Tourismus in der Region.