Die Eierschecke ist eine Kuchenspezialität aus Sachsen und Thüringen. Ihr Name leitet sich von der obersten der drei Schichten ab: Sie besteht aus cremig-gerührtem Eigelb mit Butter und Zucker, Vanille-Pudding und anschließend untergehobenem schaumig geschlagenem Eiweiß. Die Mittelschicht ist hauptsächlich ein Quark-Vanille-Pudding, der auch Butter, Ei, Zucker und Milch enthält. Der Boden ist ein Rührteig oder Hefeteig. Nach dem akkuraten Übereinanderschichten wird der dreischichtige Kuchen gebacken. Diese Variante wird auch Dresdner Eierschecke genannt. Eierschecken werden meist in rechteckige Stücke geschnitten. Über die Standardvariante der Dresdner Eierschecke hinaus gibt es eine Reihe von Verfeinerungen.
Eine weitere Variante ist die viel flachere Freiberger Eierschecke, die ohne Quark und mit Rosinen hergestellt wird. Sie ist seit 2007 markenrechtlich geschützt. Sie hat weder im Aussehen noch im Geschmack mit der Dresdner Eierschecke zu tun. Sie ist nur wenige Millimeter hoch und wird ohne die sonst übliche Quarkfüllung hergestellt. Die Freiberger Eierschecke ist in den Bäckereien in und um Freiberg der mit Abstand am meisten verkaufte Kuchen. Die Rezeptur und Herstellungsweise für die Freiberger Eierschecke ist in jeder Bäckerei anders, und kein Bäckermeister wird sein streng geheimes Rezept herausgeben. Auch wenn im Internet zahlreiche Rezepte für diese Spezialität zu finden sind und so manche schon recht nah an die echte Freiberger Eierschecke reichen – das Original findet man nur bei den Freiberger Bäckern.
Die Entstehungslegende der Freiberger Eierschecke beruht auf der Überlieferung, dass der Quark, der zum Backen vorgesehen war, im 13. Jahrhundert zum Bau beziehungsweise später zur Ausbesserung der Freiberger Stadtmauer eingesetzt werden musste. Um den vermeintlichen Geschmacksverlust auszugleichen, wurden mehr Eier, mehr Zucker und mehr oder überhaupt erstmals Rosinen verwendet.
Eierschecke aus Sachsen