Grenzüberschreitende Weitwanderung - Dokumente mitführen Streckenlänge: 23,9 km Zeit: 6,34 h Anstieg: 412 HM Abstieg: 493 HM Start: 7.30 Uhr Saigerhütte Grünthal, - Böhmisch Grünthal - Brandau -Kolonie 8.45 Uhr ehem. Gasthaus "Böhmische Schweiz", - Gabrielahütten - durch´s m Töltzschtal 10.00 Uhr Kreuzung Töltzschbachtal - Erzgebirgs-Skimagistale, 10.45 Uhr Anwedelteich (Kachni rybnik), 11.30 - 12.45 Uhr Mittagsrast im Berghotel Neuhaus (Svahova), 13.45 Uhr Aumühle, Ziel: 15.15 Uhr Schloß Rothenhaus (Cerveny hradek) Busrückfahrt ab Rothenhaus: 16.00 Uhr. Wanderschuhe/-bekleidung und ggf. auch Zeckenschutz sind zu empfehlen.Wichtig: unter Beachtung Corona - d.h. jeder WF sollte beim Start einen Mund-/Nasenschutz vorzuzeigen, damit gesichert ist, dass er vom Zielpunkt auch wieder zurück zur Grenze mit dem tschechischen Bus befördert wird.
Geführte Weitwanderung über den Erzgebirgskamm im Zeichen der Montanregion Erzgebirge (Krusné hory)
Cervený hrádek (Schloß Rothenhaus)
Seit Jahrhunderten wurde Bergbau und Hüttenwesen jenseits der südlichen Grenze von Grünthal durch die früheren Besitzer des Schlosses aktiv gefördert. Ihr Einfluß reichte bis an die Sächsische Grenze. Nach kurzer Besichtigung von Schloß und Schloßpark wandern wir ein kurzes Stück entlang der Hauptstraße in Richtung Vysoká Pec. Weiter folgen wir der grünen Markierung in das Aubach-Tal (Luzec) an
Drmalska myslivna
vorbei in Richtung Au-Mühle und
Pysna (Stolzenhan)
Von dort gehen wir ca. 3 km bergauf, um schließlich mit ca. 900 m in
Lesna (Ladung)
den höchsten Punkt auf dem Weg über den Kamm zu erreichen. Nach einer Stärkung bei Knödel und Gulasch im Berghotel Lesna wandern wir auf blau markiertem Weg nach
Rudolice v. Horach (Rudelsdorf)
weiter, um schließlich vorbei an hochmoorartiger Vegetation in das Töltzschbachtal (Telcsky potok) zu gelangen. Interessant sind die aus den bewaldeten Hängen herausschauenden Felsgebilde. Am Ende des Tales, bei der Mündung des Töltzschbaches in den Natzschungbach finden wir noch wenige Gebäudereste des Ortes Töltzsch. Hier gründete 1713 der Graf Rottenhan, Herr auf Schloß Rothenhaus (Ceverný Hrádek) eine
Eisenhütte nebst Hammerwerk. (Schwarzmetallurgie). Zu Ehren seiner Tochter Gabriela wurde der Ort in Gabrielahütten
Gabrielina hut
umbenannt. 1828 wurden die Eisenzechen geschlossen und 1870 das Hüttenwerk einschließlich Walzwerk stillgelegt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die deutsche Bevökerung vertrieben und der Ort 1955 dem Erdboden gleichgemacht. Auf tschechischer Seite wandern wir im romantischen Natzschungtal abwärts zur
Kolonie (ehem. Beneschau)
In dem Brandauer (Brandov) Ortsteil waren vor 500 Jahren Bergleute angesiedelt, die am Frauenberg die ersten Stollen gegraben und am Roßfluß eine Goldkieswaschanlage betrieben hatten. Zur Sicherung der Böhmischen Steige diente am Roßfluß eine Burg (Raubschloß), deren Bergsporn nur noch zu sehen ist. Weiter geht es in Richtung
Brandov (Brandau)
und auf der Straße zum Grenzübergang in ehemals Böhmisch Grünthal. Nach überqueren der Grenzbrücke erreichen wir das das Ziel, die
Saigerhütte Grünthal
ein ehemals sehr bedeutendes Zentrum der Buntmetallurgie.