Vom gebührenpflichtigen Parkplatz in Ottomühle durchquert man zuerst den Ortsteil Ottomühle (mit Gaststätte und Imbißstand). Weiter wandert man am Besten entlang des Bielgrundweges bis zur "Staatsgrenze" und dem Ort Ostrov (Eiland). Falls man sehr gut zu Fuß ist, lohnt auch der parallel verlaufende Weg von Ottomühle zur "Grenzplatte". Die Grenzplatte bietet eine Aussicht bis zum hohen Schneeberg und nach Ostrov. Bei diesem kleinen Umweg ist zu berücksichtigen, dass die Gesamtstrecke damit noch länger wird!
Bei der Durchquerung von Ostrov muss man feststellen, dass hier mehr Tourismus (Gaststätten, Bad, Zeltplatz) anzutreffen ist, als an unserem Startpunkt in Ottomühle. Am Zeltplatz vorbei geht es zum Ortsausgang und es wird langsam wieder felsig. Hier ist ein beliebtes Klettergebiet (wie auch das Bielatal) für die Berliner, da eine Anreise über die Autobahn maximal 3 Stunden dauert.
Man gelangt dann an die Ortsverbindungsstraße von Tissa nach Sneznik und befindet sich gleichzeitig an einem hervorragenden Platz für eine Mittagspause. Die Touristenbaude Tissa bietet leckere böhmische Küche und noch besseres böhmisches Bier.
Von hier gelangt man danach unmittelbar in das Areal der Tissaer Wände. Vorher muss man aber leider ein Eintrittsticket erwerben.
Die Tissaer Wände sind nicht mit den majestätischen Formationen der Schrammsteine oder Affensteine vergleichen. Sie bilden eher ein stark zerklüftetes Labyrinth mit sehr auffälligen Sonderformen (Pilz oder Tierformen). Man gelangt schließlich zu einer Abrisskante der Felsformationen. Unterhalb dieser Kante liegt der Ort Tissa (Tisà).
---> hier die Panoramaaufnahme
Jetzt geht es weiter zum Hohen Schneeberg. Der Hohe Schneeberg ist der höchste Gipfel im Elbsandsteingebirge. Der höchste Berg in der Sächsischen Schweiz ist übrigens der Große Zschirnstein !
Es geht also erstmal auf gleichem Weg zurück zur Touristenbaude. Von hier geht es erstmal auf der Straße in Richnung Sneznik (Ort Schneeberg) weiter. Nach 600 Metern zweigen wir nach rechts auf einen Forstweg ab, der uns bis Sneznik führt. Wir durchqueren den Ort und biegen nach 700 Metern (vom Ortseingang) biegen wir nach links ab und wandern durch gemischte Vegetation mit Obstbäumen bergaufwärts. Es geht dann über spitzkantige Steine und Geröll ca. 1 km aufwärts bis zu einer Aussicht in Richtung Süden. Von hier ist es dann nach rechts entlang der Platteaukante nicht mehr weit bis zur Gaststätte und dem Aussichtsturm, Der Turm sollte unbedingt bestiegen werden, da man von hier oben nicht nur die gesamte Sächsische und Böhmische Schweiz zu seinen Füßen liegen hat, sondern bei guter Sicht weit in das Böhmische Bergland (mit seinen uralten Vulkanbergen) und ins Lausitzer Bergland schauen kann.
Am Fuße des Turmes befinden sich zwei gastronomische Örtlichkeiten, die aber (von mir) nicht zu empfehlen sind. Man kann hier zwar ganz gut ein kühles Bier trinken, aber die Wartezeit auf auf den Kellner und die begleitenden Gerüche auf der Terrasse sin eher nicht einladend. Man findet aber nach dem Abstieg zahlreiche sehr gute Gaststätten am Fuße des Berges (beispielsweise der Schweizer Hof). Beim Rückweg wählen den Weg über die auf der Nordseite gelegene Dresdner Aussicht. Von hier kann man tatsächlich bis Dresden sehen und hat außerdem einen schönen Blick über die Tafelberge der Sächsischen Schweiz.
---> hier die Panoramaaufnahme
Nach einer Pause im Schweizer Hof geht es weiter auf der Fahrstraße und auf Forstwegen bis zum Steinbornweg an der Staatsgrenze. Hier nehmen wir den kürzesten Weg entlang der Dürren Biela um wieder auf den Bielgrundweg zu gelangen. Auch hier bietet sich nochmals eine Alternativstrecke papallel zum Bielgrundweg in Richtung Ottomühle an. Für den kleinen Umweg geht es über den Lattenweg ein Stück bergauf und dann gleich wieder nach links, unterhalb der Kletterfelsen entlang. Eine kurze Besichtigung der Schwedenhöhle mit dem gruseligen, geschichtlichen Hintergrund ist für Kinder immer ein Knaller.
Nachdem der Parallelweg wieder in den Bielgrundweg mündet und wir in Ottomühle eintreffen, brennen sicher allen die Schuhsohlen. Aber dieser Ausflug ins Nachbarland hat sich gelohnt...
(c) Die Wanderbeschreibung ist Eigentum des Elbsandsteingebirge Verlages