Als Startpunkt für die Wanderung wurde der Parkplatz in der "ERNA" gewählt. Man kann aber auch von einem anderen beliebigen Punkt in die Rundwanderung einsteigen.
Zuerst geht es über eine Ebene mit Feldern entlang einer kaum befahrenen Ortsverbindungsstraße (dem Querweg) bis zum Waldrand. Hier verläuft der Weg weiter am Waldrand bis man an den Taubenbachweg unmittelbar bei der Katzsteinbaude ankommt. In diesem kleinen Tal befindet sich auch das gepflegte Cunnersdorfer Waldbad mit Liegewiese. Leider haben wir uns bis hierher noch keine Rast verdient und so müssen wir das Bad mal zu einem späteren Zeitpunkt besuchen.
Direkt an der Katzsteinbaude (mit gastronomischer Bewirtschaftung) geht es nun bergauf. Nach 1,3 km darf man den Wegweiser nach links zum Katzstein nicht verpassen. Von hier geht es nun noch etwas steiler bergauf. Der Weg führt vorbei an einem "Wildererdenkmal" und einer sehr schönen Boofe. Schließlich geht es auf einer Stahltreppe hinauf bis zum Aussichtspunkt. Hier lohnt es sich nun wirklich, eine Rast einzulegen. Der Blick von Norden gleitet über Königstein, Pfaffenstein, Lilienstein, Gohrisch und Papststein bis nach Südosten über die Schrammsteinkette bis zu den Zirkelsteinen. Hier kommt man zur Ruhe und muss sich aktuell noch nicht über Waldschäden durch Borkenkäfer ärgern.
Nach der erholsamen Rast geht es auf gleicher Höhe in Richtung Süden zum Katzfels. Auf diesen Sandsteinmonolithen führt eine lange und steile Eisenleiter. Sie wurde 1982 von den Cunnersdorfern errichtet und man fragt sich, wie oder ob man vorher (außer als Bergsteiger) diesen Fels erklimmen konnte. Der kleine Aussichtspunkt der Gipfels liegt höher als unsere vorherige Aussicht, jedoch war der vorige Ort für die Verschnaufpause gut ausgewählt. Um dem Fels auch eine Berechtigung für den außergewöhnlichen Namen zu geben, hat man mit mittlerer Kunstfertigkeit eine Betonkatze auf halber Höhe auf einen Felsvorsprung platziert. Zur offiziellen Namensgebung möchte ich ungern eine verbindliche Aussage treffen. Ob es hier früher mal Luchse oder Wildkatzen gab ist schwer zu belegen.
Nun geht es wieder bergab ... und gleich wieder bergauf zum Spitzstein. Die Aussicht ist nicht ganz so spektakulär wie vom Katzstein, aber auch hier lohnt es sich zum Verweilen.
Der weitere Weg führt nun in Richtung Bielatal (gelber Strich) aber bald biegen wir nach rechts in Richtung Gohrisch ab. Da uns hier keine Wegweiser unterstützen, ist hier der GPS ganz hilfreich. Bald gelangen wir auf die Wegzeichen roter Punkt. Diesem Weg folgen wir bis zum Gohrisch. Der Aufstieg wird über die Treppen und Leitern in gruselig engen Felsspalten absolviert. An einigen Leitern geht es 4 Meter senkrecht nach oben. Wer das nicht will, biegt vor den Felseinstieg nach rechts ab und gelangt etwas freier über Treppen zum Gipfel. Oben angelangt darf man die West- und die Ostaussicht nicht versäumen. Man genießt so einen 360 Grad Rundblick ... einfach ein MUSS !
Nach der Ostaussicht (mit Picknick-Hütte) geht es abwärts bis zum Parkplatz und der Bushaltestelle. Die Straße führt links nach Gohrisch und rechts nach Papstdorf. Wir überqueren die Straße und münden direkt gegenüber in den moderaten Aufstieg zur Bergbaude auf den Papststein ein. Über Holz- und Eisentreppen gelangen wir zur Bergbaude und spätestens hier ist es an der Zeit, sich endlich mit einem kühlen Kellerbier und einer Portion Knoblauchspagetti zu belohnen. Die Aussicht von der Baude ist genial. Man kann Bergsteiger beobachten oder den Fernblick bis Dresden genießen. Hier bleibt man meist mindestens eine Stunde "angenagelt". Aber das Ziel ist noch nicht erreicht. Der Gipfelpfad des Papststeines erlaubt einen freien Blick auf den Ferienort Papststein mit deiner spätbarocken Kirche aus dem Jahr 1787. Am Fuße des Papststein biegen wir nach rechts ab. Es geht vorbei an einem Wildgatter und im Ort geht es weiter bis zum Gasthaus "Hoffnung". Hier befindet sich eine Kreuzung mit dem Wegweiser zur ERNA.
Auf dem folgenden letzten Kilometer genießen wir noch die vor uns liegenden Zschirnsteine in der Abendsonne. Nach kurzer Wegstrecke im Wald, erreichen wir unseren Parkplatz.
Bis zur nächsten Wanderung !
(c) Die Wanderbeschreibung ist Eigentum des Elbsandsteingebirge Verlages