Die letzte Etappe beginnt am Rauenstein. Der Rauensteinweg ist der Abschnitt mit den meisten Fernsichten der Etappe. Hier spürt man schon die Nähe der Großstadt. Auf dem Gratweg der Gipfelkette hat man eine sehr schöne Aussicht auf die Felsformationen des gegenüberliegenden Elbufers. Die deutlich erkennbaren "Weißen Brüche" lieferten in der Vergangenheit das Baumaterial so mancher Schlösser und Prunkbauten.
Der Weg führt anschließend fast wieder hinab auf Elbniveau. Hier befindet sich Wehlen, ein malerischer Urlauberort mit viel Gastronomie, das Robert-Sterl-Haus, eine Anlegestelle für die berühmten Elbdampfer und sogar eine Schlossruine. Wehlen verfügt über einen S-Bahnanschluss nach Dresden und der Elbradweg ist für einen kurzen Zeitraum auch unser Weg. Wir erklimmen aber gleich wieder den Elbhang in Richtung Naundorf. Von hier oben kann man auch einen kurzen Abstecher zu den Bärensteinen einfügen.
Wir durchqueren das gemütliche und ruhig gelegene Naundorf und gelangen zum letzten Etappenabschnitt. Der Weg schlängelt sich wie die unter uns liegende Elbe in Richtung Pirna. Man hat ab und zu einen guten Blick auf den steilen Hang zum Elbufer und den vereinzelten Häusern entlang des unten verlaufenden Elberadweges. Wenn man die teilweise mit Eisennägeln und Stahlnetzen befestigten Felskolosse am Hang betrachtet, durchfährt einen ein mulmiges Gefühl. Tatsächlich gab es in den zurückliegenden Jahren nach Starkregen bereits Schlammlawinen. Man hat aber die kritischen Stellen größtenteils mit betonierten Abflusskanälen gesichert.
Wir gelangen schließlich an den Aussichtspunkt Königsnase, der eigentlich einen schönen Blick ins Elbtal bietet. Die zuständige Gemeindeverwaltung kümmert sich sicherlich um den baulichen Zustand dieser Aussicht und verbessert auch den Beschnitt der Vegetation...
Unser Abstieg zum Elbtal führt direkt zu einer Gaststätte mit Freiluft-Gastronomie. Hier ist auch ein beliebter Rastplatz für Radtouristen. Die Freiluftgaststätte in Obervogelgesang ist oft weit in den Oktober hinein noch geöffnet. Der Weg führt jetzt entlang des Elbradweges. Man hat zwar Asphalt unter den Sohlen aber auch einen wundervollen Direktkontakt zur Elbe. Am Ufer stehen ab und zu Angler, auf dem Wasser sind häufig Ruderboote und Paddelbote unterwegs. Das schönste ist jedoch, einem der alten Dresdner Raddampfer bei Ihrer stampfenden Fahrt zuzuschauen.
Am Ende der Wanderung geht es nochmal bergauf und der Weg tangiert die Gedenkstätte auf dem Sonnenstein in Pirna. Die hier ehemals befindliche NS-Tötungsanstalt auf dem Sonnenstein diente der personellen, organisatorischen und technischen Vorbereitung des Holocaust. Als absoluten Kontrast zu diesem Schreckensort empfinet man dann die wünderschöne Altstatdt von Pirna. Der aufmerksame Wanderer wird aber in den Gassen der Altstadt auf dem Pflaster die kleinen bunten Kreuze bemerken. Seit dem Jahr 2002 führt diese Gedenkspur aus 14.751 (Zahl der Opfer) bunten Kreuzen durch Pirna. Sie markiert einen Weg von der Elbe quer durch die Altstadt bis zur Gedenkstätte.
Die wunderschön restaurierte Altstadt bildet den Endpunkt unser abwechslungsreichen Etappenwanderung.
(c) Die Wanderbeschreibung ist Eigentum des Elbsandsteingebirge Verlages