St. Annenkirche Annaberg-Buchholz
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Beschreibung
Der 78 Meter hohe Turm von St. Annen prägt die Silhouette der erzgebirgischen Bergstadt und macht die Kirche zu ihrem Wahrzeichen. Vor allem kunsthistorisch ist die St. Annenkirche ein wahrer Schatz: Sie gilt als eines der bedeutendsten Beispiele der Spätgotik. Bewundernswert sind auch der Bergaltar, die Emporenreliefs sowie die Gewölbe im Mittelschiff.
Barrierefrei
Hinweise zur Barrierefreiheit / Abweichungen von den Piktogrammen:
- Extraeingang (90 cm) für Rollstuhlfahrer (mit Klingel) über je 1 Stufe á 5 cm außen und innen
- Rollstuhlfahrer-WC: Tür 80 cm, 90x150 cm vor dem WC, kein Platz neben WC
- Führung für Blinde und Lernbehinderte auf Anfrage
Reformation
Mit der Reformation entstand auch der Anspruch, allen Menschen Bildung zuteilwerden zu lassen. Wohl auch aus diesem Grund stoppte Martin Luther in seinem Einflussbereich den Bildersturm, denn für ihn und andere gemäßigte Reformatoren hatten biblische Darstellungen einen hohen didaktischen Wert in einer Zeit, in der die meisten Menschen nicht lesen und schreiben konnten. So blieb auch die mit Formenreichtum und künstlerischer Vollkommenheit beeindruckende Ausstattung der Annenkirche in Annaberg erhalten, die 1525 vollendet worden war. Der Künstler Franz Maidburg hatte für die Emporenbrüstungen 100 Reliefs geschaffen, jeweils zehn Darstellungen der Lebensalter von Mann und Frau sowie 80 Illustrationen von biblischen Geschichten. Von Hans Witten stammen der Taufstein und die wahrhaft „Schöne Tür“, die einst im Franziskanerkloster eingebaut war. In der Annenkirche steht auch ein sogenannter Tetzelkasten, in denen angeblich die Erlöse aus dem Ablasshandel gesammelt wurden. Tatsächlich wurde der Ablasshändler Johann Tetzel 1508 in Annaberg nachgewiesen.