Im Brühl 88, einer der ältesten Straßen Leipzigs, welche im Mittelalter Teil der via regia war, befindet sich der Gasthof „Zum roten und weißen Löwen“. Es ist ein Samstag im Mai des Jahres 1813, als dort ein kleiner Junge zur Welt kommt. Dieser Junge wird als neuntes Kind des Polizeiaktuarius Carl Friedrich Wagner und der Bäckerstochter Johanna Rosine Wagner geboren und im August in der Thomaskirche auf den Namen Wilhelm Richard Wagner getauft.
Nachdem sein Vater früh verstarb und ein Umzug nach Dresden erfolgte, kehrt Wagner Weihnachten 1827 wieder zurück nach Leipzig. Die nächsten Jahre besuchte er die Nicolaischule. Als er im Jahr 1829 Beethovens Oper „Fidelio“ ansah, stand der Entschluss, Musiker zu werden, fest. Eine Aufnahme an der Thomasschule, sowie die Immatrikulation als Student der Musik an der Universität Leipzig legten die „Weichen“ für seine musikalische Zukunft.
Sein Leben lang komponierte Wagner Musikstücke, leitete Opernhäuser und inszenierte seine Kompositionen erfolgreich zu unvergesslichen Opern, mit welchen er Menschen auf der ganzen Welt begeistert und Leipzig auch 200 Jahre nach seinem Tod wissen lässt, dass Richard Leipziger ist…