Richard Wagner in Dresden
Im Jahre 1822 besuchte Wagner die Kreuzschule in Dresden, was ihn allerdings nicht sonderlich zum lernen und singen animierte - viel lieber beschäftigte er sich Beethovens Fidelio. Wagner wohnte mit seiner Frau Minna im damaligen „Gasthof Blasewitz“, wo er sich zu der Oper „Rienzi“ inspirieren ließ.
Zahlreiche Uraufführungen fanden in Dresden statt, im Jahre 1842 fragte die Dresdner Hofoper an, Wagners „Rienzi“ aufzuführen. Nun folgten „Der Fliegende Holländer“ und der „Tannhäuser“ am Dresdner Hoftheater, eine Anstellung als Hofkapellmeister zählt ebenso zu Wagners Stationen wie eine Stelle als Dirigent an der Dresdner Liedertafel. Am erfolgreichsten war jedoch die Aufführung „Das Liebesmahl der Apostel“ in der Frauenkirche.
Wagner beteiligte sich aktiv an der politischen Revolution. Einige von ihm verfasste Artikel in Dresdner Zeitungen und Volksblättern riefen zum Umdenken auf. Nachdem die Volksunruhen niedergeschlagen wurden, handelte er sich zusammen mit seinem Freund Semper eine steckbriefliche Suche der Polizei ein. Den beiden blieb nichts anderes übrig, als zu fliehen – erst 13 Jahre später sollte eine Aufhebung des Haftbefehls erfolgen – Wagner wird amnestiert und kehrt für einen Besuch nach Dresden zurück.
In Dresden stößt man heute an allen Ecken und Enden auf Spuren des Komponisten. Moritzstraße, Neumarkt, Waisenhausstraße, Prager Straße, Schlossstraße, Töpfergasse, Marienstraße, Ostra-Allee, Marcolini-Palais – würde man auf einer Karte die ehemaligen Wohnorte Wagners in Dresden markieren, der Plan wäre übersät mit Punkten. Der Musiker verbrachte hier prägende Jahre seines Lebens, schöne wie auch schlechte Zeiten und Dresden ist vorbereitet, diese 2013 gebührend zu feiern.