Ein Gitter in der Mitte des Bautzner Doms markiert die Grenze zwischen der katholischen und der evangelischen Hälfte des Gotteshauses. Aber über den beiden nebeneinander liegenden Eingängen zu den Kirchenhälften hängt seit 1979 ein Abendmahlsbild, das die Sehnsucht vieler Christen nach Einheit zum Ausdruck bringt. Die Gegensätze aus der Reformationszeit, die auch Martin Luther nicht überbrücken konnte, sind zweifellos nicht völlig überwunden. Und dennoch spielt der Katholizismus im Mutterland der Reformation schon lange wieder und mancherorts auch immer noch eine wichtige Rolle.