Die Sonderausstellung "Weihnachtskrippen aus aller Welt" im Museum Torgau hat
vom 18. November 2023 bis 10. Februar 2024 ihre Pforten geöffnet. Gezeigt werden Krippen der verschiedenen Völker aus vier Kontinenten. Die Sammlerin Marita Pesenecker hat in den letzten 25 Jahren
zirka 300 Weihnachtskrippen zusammengetragen. Die Unterschiedlichkeit der Gestaltung und die Vielfalt des eingesetzten Materials, bedingt durch die verschiedenen Kulturen und Temperamente der Völker, weckten ihr Interesse. Nicht nur das erste Erscheinen und der Empfang Jesu werden dargestellt, sondern auch die heutige Gegenwart des Erlösers. Denn die außergewöhnliche Vielfalt der Krippen, bei der die Geburtsszene in landestypische Bräuche und Traditionen „gekleidet“ wird, ist ein Zeichen für die Gegenwart Christi unter den Menschen.
An der Formenvielfalt, durch die sich die verschiedenen Krippen – seien sie aus Mexiko, Polen, der Provence, Italien, Tirol oder Deutschland – voneinander unterscheiden, lässt sich ablesen, dass die Völker die Heilsbotschaft unmittelbar in ihre Sprache übersetzt haben.
Genauso vielseitig wie die Formen sind auch die Materialien, aus denen die Krippen geschaffen werden, so z.B.: Olivenholz und Perlmutt aus Israel, Stroh und Brotteig aus Ecuador, Elfenbein und Ebenholz aus Tansania, Bambus aus China, Bronze und Messing aus Kamerun, Burkina Faso und Ghana, Kork aus Portugal, Maisblatt aus Tschechien, aus Kenia sowie Südafrika und Stanniolpapier aus Krakau; außerdem Papier, Pappe, Pappmaché, Gips, Zinn, Blei, Wachs und vor allem Holz und Ton.