Zwei Stätten, die von der UNESCO mit dem Welterbetitel ausgezeichnet wurden, untermauern den Ruf Sachsens als Kulturreiseziel Nummer 1 in Deutschland eindrucksvoll: der „Muskauer Park / Park Mużakowski“ als gemeinsames polnisch-deutsches und die „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“ als deutsch-tschechisches Kulturerbe.
Fürst-Pückler-Park Bad Muskau - Gartenbaukunst im Osten Sachsens
Nördlich von Görlitz durchfließt die Neiße einen der wohl schönsten Landschaftsparks auf dem Kontinent – den Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau. Der Landschaftspark ganz im Osten Sachsens gilt als ein außergewöhnliches Beispiel der Gartenbaukunst des 19. Jahrhunderts mit ausgezeichnetem Pflege- und Erhaltungsstand. Sein Schöpfer, der berühmte Landschaftsarchitekt, Standesherr und Reiseschriftsteller Hermann Fürst von Pückler-Muskau, ließ sich von der idyllischen Tallandschaft inspirieren und schuf hier zwischen 1815 und 1845 ein Gartenreich beachtlichen Ausmaßes. Nachfolgende Besitzer bauten den Park in der Neißeaue mit seinem terrassenförmigen Landschaftsrelief im Sinne Pücklers weiter aus und erweiterten ihn. Das Besondere der 830 Hektar großen Anlage: Sie wird durch die Neiße geteilt – ein Teil des Parks liegt in Sachsen, der andere in Polen.
„Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“ – 800 Jahre Bergbaugeschichte
Das Erzgebirge mit jährlich über einer Million Gästeankünften und mehr als drei Millionen Übernachtungen ist eine der beliebtesten Ferienregionen Sachsens. Idyllische Landschaften, einmalige Flusstäler und malerische Ortschaften haben ihren Ursprung in der mehr als 800-jährigen Bergbaugeschichte, der das Erzgebirge seinen Reichtum, seinen Namen und seine wirtschaftliche Bedeutung verdankt. Die Auszeichnung der UNESCO mit dem Welterbetitel im Juli 2019 würdigt die deutsch-tschechische „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“ als bedeutenden Teil der über 1.000 Jahre alten Kulturlandschaft Sachsens mit seinen charakteristischen Merkmalen.